Flüchtlingshilfe leistet vielfältige Arbeit
Der Förderverein Flüchtlingshilfe Nettetal baut derzeit auf die Mitarbeit von rund 80 Ehrenamtlichen. Der CDU-Ortsverband Leuth sagte dem Verein Unterstützung zu.
Nettetal. Mit der Unterbringung von Flüchtlingen aus Asien und Afrika brauchte man sich in Leuth bisher nicht zu beschäftigen. Trotzdem ließ sich die CDU nun eingehend informieren. Wilfried Niederbröcker vom Förderverein Flüchtlingshilfe Nettetal zeigte eingehend die rechtlichen Voraussetzungen und den bisherigen Umgang mit den Flüchtlingen auf, die einen unterschiedlichen Aufenthaltsstatus haben. Rund 500 Flüchtlinge leben inzwischen in Nettetal. Die meisten von ihnen sind in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht: in Lobberich am Caudebecring und an der Fasanenstraße, in Breyell am Schmaxbruch, Hotel Majestic, und in Kaldenkirchen an der Breslauer Straße und Buschstraße.
Rund hundert Menschen leben auch in Privatwohnungen. Neue Unterkünfte sollen bei Terratec in Kaldenkirchen, im ehemaligen Fitnessstudio am Lötscher Weg in Breyell, in der früheren Gaststätte Dückers in Leutherheide und im Kneppenhof (einst Diskothek „De Knepp“) in Glabbach entstehen. Der Förderverein Flüchtlingshilfe sieht sich als „Bindeglied zwischen Behörden und Flüchtlingen“, erläuterte Niederbröcker. Aus anfänglicher Unterstützung bei Behördengängen ist seit dem großen Ansturm im letzten Sommer eine umfangreiche Hilfsaktion geworden.
Der Förderverein unterhält inzwischen eine Kleiderkammer in der ehemaligen Elektrowerkstatt Esch in Lobberich-Rosental, in der längst nicht mehr nur Textilen gesammelt und weitergegeben werden, sondern auch Spielzeug, Lernmaterialien, Fahrräder und Computer: „Wir sind überrascht und dankbar über die vielen Spenden aus der Bevölkerung.“
In den Räumen der evangelischen Kirchengemeinden in Lobberich und Breyell werden in den Cafés Lichtblick und Begegnung interkulturelle Treffen arrangiert. „Wir begleiten Flüchtlinge zu Ärzten und Ämtern und geben ihnen Hilfe bei der Ausfüllung von Anträgen bei den Behörden“, umriss Niederbröcker einen wichtigen Teil der Arbeit, die zurzeit von rund 80 ehrenamtlichen Frauen und Männern getragen wird. Angestellt sind zwei Lehrerinnen für Sprachkurse für Menschen aus jenen Ländern, die nicht auf der offiziellen Unterstützungsliste stehen.
CDU-Ortsausschussvorsitzender Willi Ridder sicherte dem Förderverein die Unterstützung der CDU zu. Die Flüchtlingshilfe finanziert ihre Arbeit aus Spenden. Dazu zählen zum Beispiel auch die Einnahmen aus einem Konzert des „bernshteyn“-Trios Ende April in der evangelischen Kirche in Hinsbeck. Ehrenamtliche Mitarbeiter werden immer wieder gesucht. Die Flüchtlingshilfe lud sie Ende des Monats bereits zu einem ersten Stammtisch im Alten Braukeller in Kindt ein. Informationen zum Förderverein finden sich auch im Internet.
www.fluechtlingshilfe-nettetal.de