Haus nach Brand in Süchteln unbewohnbar
Das Feuer an der Kirchstraße griff auf mehrere Nachbarhäuser über. Ein Dachstuhl brannte.
Süchteln. Mehr als 70 Feuerwehrleute haben in der Nacht zu Donnerstag in der engen Kirchstraße im Süchtelner Ortskern einen Dachstuhlbrand gelöscht und die Häuser der Umgebung vor einem Übergreifen der Flammen gesichert — dabei waren die Einsatzkräfte aber nur teilweise erfolgreich: Die beiden Nachbarhäuser der Kirchstraße 6 wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Verletzt wurde durch das Feuer niemand. Die Bewohner hatten sich rechtzeitig ins Freie retten können. Allerdings: Das betroffene Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Es war der zweite Dachstuhlbrand innerhalb von 30 Stunden in Viersen. Und wie bei dem ersten Brand ermittelten Beamte der Kriminalpolizei einen technischen Defekt als Brandursache.
Um 2.55 Uhr ging der Notruf in der Leitstelle ein. Als die ersten Einsatzkräfte des Süchtelner Löschzuges fünf Minuten später vor Ort waren, brannte der Dachstuhl bereits lichterloh. Die Löscharbeiten waren aus zwei Gründen besonders aufwendig: Zum einen gibt es in den Häusern an der Kirchstraße teilweise durchgehende Dachbalken. Deshalb drohte ein schnelles Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser. Zum anderen ist die Kirchstraße eine enge Gasse. Einsatzleiter Rainer Höckels: „Hinzu kommt, dass wir die Häuser von der Rückseite gar nicht anfahren können.“ Die Brandbekämpfung habe daher zunächst von innen begonnen, bis die beiden eingesetzten Drehleitern draußen in Stellung gebracht waren. „Das Aufstellen hat trotz der Enge sehr gut funktioniert“, sagte Höckels. Ergänzt wurde der Angriff von außen durch Wehrleute mit tragbaren Leitern. Währenddessen gab der am Lindenplatz postierte Rettungsdienst wärmende Decken an die betroffenen Hausbewohner aus.
Zusätzlich zu den zuerst ausgerückten Feuerwehrleuten des Löschzugs Süchteln einschließlich Löschgruppe Hagenbroich und der Viersener Hauptwache wurden alle vier Löschgruppen des Löschzugs Viersen und die Einsatzleitgruppe zur Brandstelle gerufen. Die nachrückenden Kräfte sorgten insbesondere dafür, dass stets genügend Atemschutzträger einsatzbereit waren. Die Feuerwehr war mit bis zu 19 Fahrzeugen und 76 Einsatzkräften am Ort. Die Polizei sperrte am Donnerstagmorgen den Westring zwischen Hindenburgstraße und Düsseldorfer Straße für den Fahrzeugverkehr. Dort standen Feuerwehrfahrzeuge, zudem führten Schläuche einer Wasserversorgung über die Fahrbahn. Mit Einsetzen des Berufsverkehrs war es nicht mehr möglich, den Verkehr durch die Engstelle zu führen.