Karneval im Kreis Viersen Jecke Tage bisher so ruhig wie lange nicht

Polizei mit Bilanz des Wochenendes zufrieden. 14 Personen kamen in Gewahrsam.

Friedlich ging es beim Karnevalszug in St. Tönis zu.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Kreis Viersen. „Das ist wirklich sehr erfreulich.“ So lautete am frühen Abend die Bilanz von Einsatzleiter Manfred Krüchten, Leitender Polizeidirektor im Kreis Viersen, zum bisherigen Verlauf des Karnevalstreibens am Tulpensonntag. Bis auf einige ganz wenige Ausnahmen, wo Narren etwas über die Stränge schlugen und des Platzes verwiesen oder in Gewahrsam genommen werden mussten, habe sich der Sonntag durch ein sehr friedliches, fröhliches und unproblematisches Miteinander ausgezeichnet.

Ausgelassen war die Stimmung beim Karneval in Oedt.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

„Ich bin davon überzeugt, dass unser frühzeitiges und konsequentes Einschreiten gegen identifizierte Störer und Aggressoren durchaus auch abschreckende Wirkung hat — und genau das bezwecken wir mit dieser Taktik“, betonte Krüchten. Die Beobachter beim Einschreiten der Einsatzkräfte würden es sich zweimal überlegen, ob sie weiter friedlich mitfeiern oder aber im Gewahrsam der Polizei auf ihre Abholung oder Entlassung warten wollten.

Tulpensonntagszug in Willich-Anrath
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Tulpensonntagszug in Willich-Anrath

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Zwar komme es an manchen Orten mit zunehmendem Alkoholpegel der Jecken zu der einen oder anderen kleineren körperlichen Auseinandersetzung, jedoch trübe dieser „normale Wahnsinn zu Karneval“ nicht die insgesamt positive Zwischenbilanz der Polizei: So ruhig war es seit Jahren nicht.

Bereits am Nelkensamstag ging es „durchweg fröhlich und friedlich zu“, sagt die Polizei. Nur einige Jecke hätten die Grenzen des zivilen Ungehorsams überschritten und dafür die Konsequenzen tragen müssen: 14 Personen nahmen die Einsatzkräfte in Gewahrsam, das entspreche exakt der Zahl des vergangenen Jahres. 34 Feiernde mussten des Platzes verwiesen werden. Diese meist Jugendlichen und jungen Erwachsenen durften bei den Umzügen in Bracht und Oedt nicht mehr mitfeiern. Zwei Beamte wurden „bei Widerstandshandlungen“ leicht verletzt.

Nelkensamstagszug durch Grefrath-Oedt
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Nelkensamstagszug durch Grefrath-Oedt

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Rund 70 Verkehrsteilnehmer mussten sich am Samstag einer gründlichen Kontrolle der Einsatzkräfte unterziehen. Erfreulich: Keiner von ihnen stand unter Alkoholeinfluss. Allerdings gab es zwei Autofahrer, die Drogen genommen hatten. Auch einige Strafanzeigen gab es: „In den meisten Fällen hatten junge Menschen mit Schlägen und Fäusten ihre Probleme zu lösen versucht“, so die Polizei. Gegen 15 Uhr meldete ein Zeuge, dass ein Mann an der Albert-Mooren-Halle in Oedt den Außenspiegel eines Streifenwagens abtrat. Die Ermittlungen nach ihm dauern an. Red