Grefrather Zug zeigt sich tierisch bunt

Die Karnevalsfreunde lockten Löwen und andere Tiere ins Dorf.

Foto: Odendahl

Grefrath. „Karneval von Klein bis Groß, in Grefrath ist der Teufel los!“ — so lautete das Motto des diesjährigen Karnevalszuges, den die Mitglieder der Karnevalsfreunde Grefrath (KFG) Sonntag organisiert hatten. Und nicht nur Teufel, sondern auch Getier aller Art machte die Grefrather Straßen unsicher: Riesenvogel Bibo aus der Sesamstraße, der Pappmaché-Ara der KFG oder Bienchen am Straßenrand.

Pünktlich um 14.11 Uhr setzte sich der Tross in Bewegung. Insgesamt 450 Narren brachten ihre Kamelle unter die feiernde Menge. Darunter auch die „Jordan Jecken“ mit einem Großwagen. Die Narren aus Grefrath hatten am Abend zuvor beim Maskenball den ersten Platz für ihre Ritterkostüme belegt.

Acht bis zehn Stunden habe auch Krümelmonster Franzi mit Keks im Haar an ihrem Kostüm genäht. Sie gehörte zur Fußgruppe „Sesamstraße“. Der Schützenzug aus Lüttenglehn und Freunde laufen seit mehr als zehn Jahren am Tulpensonntag in Grefrath mit. Dieses Jahr haben sich die Mitglieder in Ernie, Bert und Co. verwandelt. Mark, alias „Oskar“ hatte in seiner Mülltonne schon die Taschen voller Kamelle. Neben Chips und Popcorn gab es auch gesunde Varianten. Die Sesamstraße verteilte vorbildlicherweise auch Möhren und Porree.

Darauf hatten sich die Tiere aus dem Holzheimer Zoo besonders gefreut. Als Bären, Elefanten oder Zebras verkleidet, stand die Gruppe am Straßenrand. „Wir treffen uns alle in Holzheim und ziehen gemeinsam mit dem Bollerwagen und Musik rüber nach Grefrath, wo wir uns den Zug anschauen“, erzählte Löwin Julia Klappa. Noch lieber als Möhren oder Mäusespeck fängt sie übrigens die Tulpen, die jedes Jahr am Sonntag in Grefrath durch die Luft fliegen.

Die familiäre und freundliche Stimmung gefiel allen Besuchern am meisten. „Gerade das zeichnet unseren Zug in Grefrath aus“, erklärte Jennifer Bähner aus dem Vorstand der KFG. „Wir sind ein sehr aktiver und großer Karnevalsverein, bei dem Groß und Klein mitmachen kann, als aktives Mitglied oder am Straßenrand.“

Bähner selbst tanzte 16 Jahre bei den Tanzgruppen mit. Mit gesonderten Sicherheitsauflagen hatten die KFG nicht zu kämpfen. Ordner und Sicherheitsleute aus den eigenen Reihen sind seit Jahren fester Bestandteil aller närrischen Feierlichkeiten.