Kaputte Mauer in Hombergen soll in Kürze repariert werden

Im Januar krachte ein Autofahrer mit seinem Wagen gegen die Mauer. Bis heute liegt sie zerstört auf der Seite — das verärgert Anwohner.

Seit Jahresbeginn ist die einst etwa hüfthohe Mauer kaputt. Wolfgang Brendgen wundert sich, dass sie noch nicht repariert wurde.

Foto: Knappe

Nettetal. Wolfgang Brendgen schüttelt den Kopf. Der 70-Jährige steht mit Hund Gigliarda in der Kurve der Krickenbecker Allee kurz vor dem Parkplatz am Hinsbecker Bruch und sagt: „Es ist ein Schandfleck in dieser schönen Natur.“ Dabei ist von der Straße aus eigentlich fast nichts zu sehen. Das Gras ist so hoch, dass es die Überreste der Mauer, die einst dort stand, verdeckt.

Bei einem Verkehrsunfall im Januar war sie zerstört worden. Seitdem liegt sie in mehrere Teile zerbrochen auf der Seite — gut sichtbar für jeden, der daran vorbeigeht. Ein Stück steht noch, ist aber vom Fundament im Boden gebrochen und verschoben worden. Kabel ragen zwischen den Steinen hervor.

Wolfgang Brendgen und seine Frau Alice (68) wohnen nahe des Parkplatzes am Info-Zentrum an den Krickenbecker Seen und der umgefallenen Mauer in der Ortschaft Hombergen. Täglich kommen sie bei Spaziergängen mit ihrer Hündin daran vorbei. Immer wieder würden Menschen stehenbleiben und sich über die Mauer wundern, berichtet das Ehepaar. Es sorgt sich wegen der heraushängenden Kabel. „Wenn da ein Kind dran kommt“, sagt Alice Brendgen.

Auch Francesco Failla (31) kommt auf seinem Mountainbike häufig dort vorbei, auch er schüttelt den Kopf. Gras hat die Furchen zurückerobert, aber die einst etwa hüfthohe Mauer liegt noch immer. „Warum?“, fragt Brendgen: „Das zahlt doch die Versicherung.“

Und genau da liegt der Knackpunkt. Der Fall der Hombergener Mauer sei in Bearbeitung, sagt der Nettetaler Stadtsprecher Jan van der Velden. „Es sind noch versicherungsrechtliche Fragen zu klären“, sagt er. Die Kostenübernahme müsse geregelt werden, aber man rechne „recht bald“ damit. Dann soll die Mauer ausgebessert und in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden.

Laut Angaben des Stadtsprechers ist der Autofahrer in der Unglücksnacht geradewegs auf die Mauer zugefahren. Der Aufprall habe nicht nur die Mauer brechen lassen, sondern auch die Lampen beschädigt, die sie in der Dunkelheit zur Straße hin sichtbar machen sollten. Mitarbeiter der Stadtwerke haben diese kurz danach ausgebaut und den Strom abgestellt. „Auf den Leitungen ist nichts mehr drauf“, sagt der Stadtsprecher. Unklar sei, ob die Lampen wieder so angebracht werden, wie sie vor dem Unfall waren.