41 Kilometer per Rad auf Nierswanderweg

Der Ausflug führt über einen Teil dieser mehr als 100 Kilometer langen Strecke. Es wird auch eine geführte Tour angeboten.

41 Kilometer per Rad auf Nierswanderweg
Foto: Kreis Viersen

Oedt. Seit zehn Jahren gibt es den Nierswanderweg. Deshalb bietet der Kreis Viersen eine Radroute an, bei der die Niers eine Rolle spielt. Los geht es am Knotenpunkt (KP) 34 an der Mühlengasse in Oedt. Die Tour führt über einen Abschnitt des mehr als 100 Kilometer langen Niersradwanderweges, der südlich von Mönchengladbach beginnt und bis zur Mündung in die Maas im niederländischen Gennep verläuft.

Die Tour führt zunächst Richtung Westen zur Niers und dort auf unbefestigten Wegen entlang des Flusses zum KP 81. Die Radler verlassen das Knotenpunktnetz und fahren auf dem Niersradwanderweg in Richtung Norden bis zum Abzweig Langendonker Weg. Dort geht es erneut weiter auf dem Knotenpunktnetz.

Die Tour verläuft durch das Naturschutzgebiet Grasheide und Mühlhausener Benden, vorbei an der Langendonker Mühle — einer ehemaligen Korn- und Ölmühle aus dem 14. Jahrhundert. Dort quert die Tour wieder die Niers. Hinter dem Abzweig zur Motte Horbes Bergske fahren die Radler Richtung Süden zum KP 5. Im weiteren Verlauf zum KP 4 in Kempen führt die Tour vorbei am Haus Steinfunder. Das ehemalige Rittergut wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und befindet sich heute in Privatbesitz.

Weiter führt die Tour auf ruhigen Wirtschaftswegen über den KP 15 in Stiegerheide zum KP 99 an der Ortsgrenze zwischen Kempen und Tönisvorst. Die Radler fahren weiter in Richtung Süden entlang des Fliethbaches zum KP 31. Auf dem Weg zum KP 16 im Zentrum von St. Tönis passieren sie die Streuff-Mühle. Die Turmwindmühle aus dem 18. Jahrhundert ist das Wahrzeichen des Stadtteils und war noch bis 1945 als Kornmühle in Betrieb.

Am KP 16 verlässt die Route das Knotenpunktnetz und führt über den Tönisvorster Rundweg zum KP 76. Von dort geht es weiter Richtung Westen vorbei am Groß Lind, einem mittelalterlichen Schöffenhof. Das Herrenhaus und die dazugehörige rund 17 500 Quadratmeter große Parkanlage wurden Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet. Westlich des Herrenhauses steht eine achteckige Rundscheune aus dem 18. Jahrhundert, in der einst Napoleon übernachtet haben soll.

Im Ortsteil Kehn passieren die Radler den ehemaligen Rittersitz Gelleshof aus dem 18. Jahrhundert und erreichen den KP 73 am Bahnhof in Anrath. Die Route führt vorbei an der Clörather Mühle im Naturschutzgebiet Salbruch zum KP 68. Der neu gestaltete Aussichtspunkt südlich der Mühle bietet sich für eine Pause an. Mit etwas Glück sieht man Störche, die seit dem Jahr 2010 nach mehr als 100 Jahren wieder erfolgreich auf angelegten Nisthilfen an der Niers brüten.

Es geht erneut entlang der Niers auf ruhigen, zum Teil unbefestigten Wegen zum KP 7 im Naturschutzgebiet Fritzbruch. Hinter dem KP 58 fahren die Radfahrer durch das Niersauenprojekt Burgbenden. Hierbei handelt es sich um die Renaturierung eines Niersaltarms mit Auen zu einem Feuchtlebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.

Im weiteren Verlauf liegt die Ruine der Burg Uda, die im Jahr 1314 erbaut wurde. Von der ehemaligen Burganlage ist heute noch der Rundturm erhalten. Nur wenige Meter hinter der Burg erreichen die Radler nach rund 41 Kilometern den Ausgangspunkt der Tour am KP 34.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club bietet am 19. August eine geführte Fahrradtour auf dieser Strecke an. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Parkplatz „An der Niersaue“, Mühlengasse in Oedt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dieser Tour beträgt in etwa 15 km/h. Red