50 Jahre: „Realschule soll im Gedächtnis bleiben“
50 Jahre gibt es die Einrichtung. Es wird das letzte große Fest sein und soll deshalb besonders schön werden.
Kempen. Die Realschule ist in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden. Zwei Höhepunkte gab es bereits: einen Ausflug aller Schüler zum Zoo nach Arnheim und eine Lehrerfortbildung in Brüssel (die WZ berichtete). Am 12. und 13. September gibt es ein Fest mit einem vollgespickten Programm. Die Organisation hat ein Team aus Lehrern, Ehemaligen, Eltern und Schülern.
Am Freitagabend wird es einen Festakt mit geladenen Gästen geben. „Wir erwarten unter anderem eine Vertreterin der Bezirksregierung,“ sagte Uwe Hötter, ehemaliger Leiter der Realschule und nun kommissarischer Leiter der neuen Gesamtschule — die übrigens in das Fest eingebunden ist.
Anschließend wird die Ausstellung „50 Jahre Realschule Kempen“ eröffnet. Hans Kaiser hat dafür historisches Material rund um die Erich Kästner Schule zusammengetragen. „Auch nach meiner Lehrerlaufbahn liegt mir die Schule noch sehr am Herzen“, sagt Kaiser, der bis zum Jahr 2010 noch an der Pestalozzistraße tätig war.
„Danach wird es ein großes Ehemaligentreffen geben“, erzählt Günther Reufsteck, ebenfalls ein pensionierter Lehrer der Schule. Er hatte mit einigen Helfern eine Datei ehemaliger Schüler erstellt.
„Rund 4000 Namen sind zusammengekommen“, berichtet Reufsteck. Etwa die Hälfte von ihnen habe er über E-Mail erreichen können. Die etwa 100 ehemaligen Lehrer seien alle persönlich eingeladen worden. Ihre Jahrgänge finden die ehemaligen Schüler durch bunte Ballons, die auf dem Schulhof bestimmte Treffpunkte markieren.
Um die Verpflegung kümmert sich der ehemalige Schulpflegschaftsvorsitzende Ralph Hövel. Ihm stehen rund 150 Eltern zur Seite. „Die Mitarbeit von Ehemaligen und Eltern ist fantastisch“, sagt Sigi Strohe, die seit Anfang August kommissarisch die Fäden in der Realschule zieht. Auch Sponsoren aus Kempen und Umgebung hätten das Fest bereitwillig unterstützt. Und die Tombola wird von Sponsoren gestemmt.
„Mit zwei lachenden Augen“, so Strohe, ginge man nun in die Endphase der Planung. „Uns war immer bewusst, dass die Realschule sich in der Auflösung befindet“, sagt sie im Hinblick auf das auslaufende Schulsystem. Die neue Gesamtschule soll in Zukunft Martin- und Erich Kästner Schule ersetzen. Das Schulfest sei noch einmal eine Chance zu zeigen, dass die Realschule bis zuletzt lebendig ist.
„Außerdem haben wir eine Tradition im Schulfestfeiern“, sagt Uwe Hötter augenzwinkernd. Bereits das 25-jährige und das 40-jährige Bestehen waren mit einem Schulfest groß inszeniert worden. Und 50 Jahre erfolgreiche Realschularbeit seien ein Grund zum Feiern. Das Ziel des diesjährigen Jubiläums formuliert Strohe so: „Die Realschule soll im Gedächtnis der Kempener bleiben.“