Altstadt-Geflüster Großes Autoren-Lob für schönes Kempen
Kempen · In einem neuen Buch über das Rheinland kommt Kempen – wie könnte es anders sein – gut weg. Außerdem geht es im Altstadt-Geflüster um einen glücklichen Heilpraktiker und fehlende Markierungen.
Die Kempener muss man nur selten von der Qualität ihres Städtchens überzeugen. Von der „Perle am Niederrhein“ wird oft gesprochen. Umso besser, wenn auch Auswärtige ein Loblied auf diese Perle singen. Wie Lutz Dreesbach in seinem neu erschienenen Buch „Straßen und Plätze in NRW. Berühmt, populär, skurril“. Dort befindet sich die Thomasstadt auf Augenhöhe mit Städten wie Düsseldorf, Aachen, Köln, Bonn, Münster oder Dortmund. „Keine andere Stadt zwischen Mönchengladbach und Kleve verfügt über so viele Denkmäler, über so markante Herrenhäuser und über eine solch anziehende Altstadt, die Jahr für Jahr eine große Schar auswärtiger Besucher begrüßen kann“, heißt es in dem Buch und lässt die Ohren der Einheimischen wohltönend klingeln. „Liebenswerter Charme“ wird der Stadt vom Autor zugeschrieben. „Die Kombination von historischem Erbe und modernem Flair trägt wesentlich zu der unverwechselbaren Atmosphäre von Kempen bei.“ Der Meerbuscher Lutz Dreesbach hebt als Beispiel für die Veranstaltungen, die „nicht nur viele Händler, sondern auch tausende Besucher aus nah und fern in die Stadt locken“ den Halbfastenmarkt hervor, der „pünktlich zum dritten Dienstag in der Fastenzeit“ stattfindet“ hervor. Und auch den Hubertusmarkt, für den traditionell der 3. November reserviert ist. Der Buttermarkt bekommt ein besonderes Lob: „Während der Buttermarkt mit seinen Cafés und Restaurants vor allem an lauen Sommerabenden ein mediterranes Gefühl aufkommen lässt, ist er dienstags und freitags ein Umschlagplatz für Obst, Gemüse und Fleisch: Der Wochenmarkt hat mittlerweile eine mehr als 600-jährige Tradition.“ Das Buch mit 160 Seiten und Fotos gibt es für 19,95 Euro im Buchhandel.
Hubertusmarkt am 4. November
Apropos Hubertusmarkt: Der findet in diesem Jahr ausnahmsweise nicht am 3. November statt. Denn der fällt auf einen Sonntag. Weshalb nun am Montag, 4. November, mehr als 200 Händler aus Deutschland und den Niederlanden in die Altstadt kommen, um ihre Waren anzupreisen. Und was weiß Autor Lutz Dreesbach noch über den Hubertusmarkt zu berichten? „Mit dem Hubertusmarkt erinnern die Kempener an ihre Stadtwerdung im Jahr 1294.“ Bekanntlich war das vor 725 Jahren. Offiziell – der vergnügliche Teil für alle Kempener und Gäste – fand bereits Mitte September mit der „Klingenden Altstadt“ statt – wird das Jubiläum am 2. November gefeiert. Zum Festakt ist der bekannte Journalist Heribert Prantl eingeladen (die WZ berichtete).
Müller an neuem Standort
Zum Feiern ist inzwischen auch wieder dem Kempener Heilpraktiker Fritz Müller zumute. Da gab es jüngst auch andere Phasen, denn Müller musste seine Praxis am Burgring aufgeben. Der Vermieter habe „plötzlich gekündigt“. „Ich hatte aber Glück im Unglück“, berichtet der 63-Jährige, während er am Besprechungstisch in seinem neuen Domizil sitzt. Denn seit dieser Woche läuft die Praxis an der Vorster Straße 23-25. Ein nicht unbekanntes Gebäude; dort war lange Jahre die Geschäftsstelle der Krankenkasse Barmer. Bis zuletzt gab es dort einen Pflegedienst. „Hier habe ich nun alles, was ich brauche. Ruheraum, Behandlungszimmer und Büro – alles auf dem neuesten Stand“, sagt Fritz Müller, der bereits seit 1997 in Kempen ein kompetenter Ansprechpartner für Homöopathie und Naturheilkunde ist. Zunächst wirkte er an der Aldekerker Straße in St. Hubert und dann viele Jahre am Burgring in Kempen.
„Mensch im Mittelpunkt“
Bei seinen Angeboten stellt Fritz Müller nach eigenen Angaben stets den „Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt“. Akupunktur, Chiropraktik, Ostheopathie und Bioresonanztherapie – das ist nur ein kleiner Auszug aus dem, was Müller seinen Patienten alles so Gutes tun kann und will. Eine große Rolle spielt zudem der Aspekt der Umweltmedizin. Da geht es um die negativen Einflüsse wie Elektrosmog oder die CO2-Belastung. Ebenso befasst sich Müller auch mit dem Thema Lernschwächen und Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Da habe die Naturheilkunde einiges zu bieten. Problemfälle, deren Zahlen seit Jahren ansteigen, sind alle, die den Themen Stressbelastungen und Burnout zuzuordnen sind. Eine Trennlinie zieht Müller indes zu den heiklen Therapien bei Krebs- oder Aids-Erkrankungen. Entsprechende Verkäufe könne er als Heilpraktiker „nur begleitet, aber keineswegs behandeln“. Alle weiteren Informationen zur Arbeit von Fritz Müller gibt’s online unter:
Was heißt denn trocken?
Was ist das in diesen Tagen für ein herrlicher Oktober! Die Sonne scheint, es weht ein laues Lüftchen, knapp 18 Grad und trocken – so war das Wetter in den vergangenen Tagen. Im folgenden spielt vor allem der Aspekt der Trockenheit eine große Rolle. Denn diese brauchen die Mitarbeiter des Kreises Viersen, um die Markierungsarbeiten auf den sanierten Teilstücken von St. Töniser Straße und Krefelder Weg durchzuführen. So hatte die Pressestelle des Kreises begründet, warum am vergangenen Sonntag nicht – wie geplant – markiert werden konnte (die WZ berichtete). Denn am Sonntag war es so richtig nass und aber mal gar nicht trocken. Nun stünden die Kollegen aber in den Startlöchern, hieß es am Dienstag aus dem Viersener Kreishaus. Sobald anhaltende Trockenheit herrsche, gehe es los. Nun, dann lassen wir die Woche mal Revue passieren. Während am Montag noch ein paar Tröpfchen fielen, war es am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag – genau! – trocken. Da stellt sich der Flüsterer die etwas böse Frage, wie der Begriff Trockenheit im Kreishaus definiert wird? Am Freitagnachmittag hieß es aus Viersen, dass die Arbeiten eigentlich erledigt sein müssten. Da dies aber offenbar nicht geschehen ist, müsse am Montag mit den zuständigen Mitarbeitern geklärt werden, warum das so ist. Fortsetzung folgt. Der Flüsterer wünscht allen ein schönes und hoffentlich trockenes Wochenende!