Aufmerksam bis Mitternacht
KG Löther Rieser: Viereinhalb Stunden dauerte die Sitzung der Leuther Karnevalisten im Saal Dückers. Lob gab es auch aus Kaldenkirchen.
Leuth. Das Lob kam aus berufenem Mund. "Ein sehr gelungener Büttenabend", meinte Hans-Willi Lehnen, Präsident der Kolping-Spielschar Kaldenkirchen, als das Finale über die Bühne ging. Es war der Abschluss des viereinhalbstündigen Programms mit Büttenreden, Tanz und Gesang, das die KG Löther Rieser im Saal Dückers präsentiert hatte.
Dass die Löther Rieser keine Nachwuchssorgen haben, unterstrich das junge Präsidenten-Duo Thomas Schrörs und Alexander Büschkes, das in der zweiten Session das Programm moderierte. Ausschließlich eigene Kräfte gestalteten den Bunten Abend.
Das Pfarrorchester zog mit Stimmungsmusik in den Saal und die neue Hauskapelle "Light music" aus Marl sorgte schon vor Beginn des eigentlichen Programms für einen schunkelnden, singenden Saal. Umso erstaunlicher, dass das Publikum bei Büttenreden und Zwiegesprächen aufmerksam zuhörte.
Traditionell bestritten die Kids des Kinderkarnevals (4. Schuljahr) den Auftakt, diesmal mit "Karneval im Wilden Westen". Den Anfang in der Bütt machte Doris Kühn als Heimwerkerin. Bei ihrer Premiere begeisterte sie mit einem souveränen, lockeren Vortrag. Als altes Pärchen "Sepp und Katje" hatten Stefan Das und Katrin Hoffmann schnell die Lacher auf ihrer Seite: "Natürlich darfst du eine eigene Meinung haben, aber behalt sie für dich." Da war die erste Rakete fällig.
Mit dem Mariechentanz (Moulin Rouge, Can Can) beeindruckten Wilma Schrörs, Stefanie Minten, Simone Bones, Clara Fritz, Sandra und Nadine Timmermanns. Erfolgreich war auch das Debüt von "Flori + Opi". Josef Schuren und dessen achtjährigen Enkel Florian Sötje ließ der vollbesetzte Saal nur ungern von der Bühne, weil Flori viel aus der Leuther Schule verriet und zwischendurch auch sang.
Still war es, als danach die Waschweiber Leuther Dorftratsch und Nettetaler Politik kolportierten. Die "Rieser Sänger", erstmals mit "dicken Mädchen" (Doris und Iris) leiteten stimmungsvoll in die Pause.
Im zweiten Teil begeisterte die Rieser-Vorsitzende Renate Bein als "Kindergartenkind". Mucksmäuschenstill war es dann noch einmal, als "enn jecke Müüt" (Wilhelm Kieselbach) kurz vor Mitternacht in die Bütt ging. Nach der letzten Bütten-Rede schwebte die Tanzgruppe im Matrosen-Dress im Gummiboot durch den Saal Dückers auf die Bühne. lg