Kempener Rathaus Ausstellung: Burg-Ideen werden präsentiert
Um Möglichkeiten einer neuen Nutzung des Denkmals geht es ab nächster Woche bei einer Ausstellung im Kempener Rathaus.
Kempen. Brauerei, Kletterpark, Wintergarten-Gastronomie oder Bühne im (gefluteten) Wassergraben: Diese und viele weitere Ideen zur möglichen Nutzung der ehemaligen kurkölnischen Landesburg hat im Frühjahr eine Studentenwerkstatt erarbeitet. Auch zahlreiche Vorschläge der Kempener selbst flossen in die Überlegungen ein. Die Entwürfe sind mittlerweile von den Studenten an den verschiedenen beteiligten Hochschulen weiter ausgearbeitet worden und liegen nun vor. Womit das Verfahren jetzt in die nächste Runde geht.
„Spannend und von hoher Qualität“, nannte Bürgermeister Volker Rübo schon im Mai die vorgelegten Ideen. Und Professor Kunibert Wachten von der RWTH Aachen hob ihre vielen Gemeinsamkeiten hervor. Die Burg müsse wieder in den Blick kommen, den Park ringsherum dürfe man „nicht nur wuchern lassen“, die großen Freiräume dort müsse man aufwerten.
Bislang führt das Kempener Wahrzeichen unter hohen Bäumen ein Schattendasein. Genutzt wird es nur vom Kreisarchiv. Doch das Denkmal in der historischen Altstadt hat viel mehr Potenzial. Darin sind sich der Kreis Viersen als Eigentümer und die Stadt Kempen einig. Ihr Ziel ist es daher, die Burg und ihr Umfeld „einer attraktiven, öffentlichkeitsrelevanten Nutzung zuzuführen und dadurch zu beleben und aufzuwerten“, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt. Dabei sei es ein wichtiges Anliegen des Kreises und der Stadt, in einem ersten Schritt Entwicklungsperspektiven ergebnisoffen und unter intensiver Einbindung der Öffentlichkeit aufzuzeigen.
Ob die nun vorliegenden Studentenentwürfe diese Vorgaben erfüllen? Darüber befindet am Donnerstag, 19. November, eine Jury, wobei eine Rangfolge der Arbeiten herausgestellt wird und gute Planinhalte hervorgehoben werden.
Die Entwürfe werden parallel dazu vom 20. bis 26. November in einer Ausstellung im Foyer des Rathauses der Öffentlichkeit präsentiert. Denn eine „lebendige und konstruktive Diskussion“ soll den gesamten Prozess begleiten.
Die Ausstellung wird am 19. November um 14.30 Uhr eröffnet. Die Arbeiten werden in dieser Runde erläutert durch die Stundenten, durch Professor Wachten, der von Seiten der RWTH Aachen die Studentenwerkstatt gesteuert hat, sowie von Professor Peter Zlonicky, dem Juryvorsitzenden. Er gilt als „geistiger Vater“ der Kempener Altstadtsanierung vor 50 Jahren.
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