Begrüßung für Babys
Annette Dieckmeyer besucht junge Familien. Dabei hat sie eine Kiste mit Tipps, Spielzeug und Gutscheinen.
Kempen/St. Hubert. Annette Dieckmeyer schnürt Willkommenspakete für neugeborene Kempener. Seit Januar 2009 arbeitet die 47-Jährige im Rahmen des Landesprogramms „Frühe Hilfen“ im Jugendamt in St. Hubert.
Täglich schwingt sich Dieckmeyer aufs Rad — „wenn es nicht zu weit ist jedenfalls“, sagt sie — und besucht in der Regel zwei junge Familien — eine am Morgen und eine am Vormittag. „Dahinter steht die Idee, alle Neugeborenen willkommen zu heißen und natürlich auch den Eltern Hilfestellungen an die Hand zu geben.“
In der bunten Kiste gibt es ein Spielzeug, diverse Gutscheine sowie viele nützliche Tipps für die ersten Monate mit dem Kind. Auch rechtliche Hinweise und Formulare, wie zum Beispiel den Antrag auf Kindergeld, hat Dieckmeyer im Gepäck.
Vom Standes- und Einwohnermeldeamt bekommt die Sozialpädagogin Bescheid über die Neugeborenen. Dann schickt sie den Eltern ein Willkommensschreiben im Namen der Stadt und kündigt ihren Besuch an.
Von Mai bis Dezember 2009 sind laut Dieckmeyer 270 Kempener Kinder geboren worden, 2010 waren es 242. „In beiden Jahren habe ich jeweils bis auf eines alle besuchen dürfen“, sagt sie. Die von Januar bis Juli geborenen 153 Kinder habe sie alle besucht.
Sie unterhält sich mit den Eltern über alles, was anfällt, vermittelt Kinderarzt und Tagesmutter oder andere Stellen zum Beispiel in Scheidungs- und Sorgerechtsfällen. „Wichtig ist, dass den Eltern eines klar ist: Das ist kein Kontrollbesuch des Jugendamtes“, erklärt Dieckmeyer. „Es ist ein Angebot an alle Eltern von Neugeborenen und soll den Start erleichtern.“