Bluesclub: Feiner Sound trifft Spannung
Im Stradivari gab’s zur Musik eine Krimi-Lesung. Gast am Kontrabass war Chriz Loster aus Mönchengladbach. Das Saxophon spielte Sven Rossenbach.
Kempen. Blues vom Feinsten, hochkarätige Gäste und eine Prise Spannung machten das Gastspiel vom Bluesclub Niederrhein in der Musikkneipe Stradivari zu einem hörenswerten Ereignis. Getreu dem Motto „Blues meets Crime“ gab es neben der Musik auch eine Lesung, für die der Krimiautor Arnold Küsters gewonnen werden konnte.
Der Abend startete mit der Bluesband „Flat Blues Ltd.“, die sich vor allem die Musik der 1950er Jahre verschrieben hat. Unplugged, also (fast) ohne elektronische Verstärkung, spielten die sechs Musiker soliden klassischen Blues wie etwa „Let the blue times roll“.
Gast am Kontrabass war Chriz Loster aus Mönchengladbach, der seinen Part mehr als solide gestaltete und der, wie auch die anderen Gastmusiker, ein Gewinn für den Abend war.
Das Saxophon spielte kein Geringerer als Sven Rossenbach, gebürtiger Kempener und vor allem gefragter und erfolgreicher Komponist und Musiker. Sein Metier ist die Film- und Fernsehmusik, Spezialgebiet Krimis.
Im vergangenen Jahr wurde Rossenbach für seine Arbeit mit dem Deutschen Fernsehfilmpreis ausgezeichnet. Das Konzert bereicherte er mit schelmischem Schmelz und lauschiger Note.
Zumindest bei einem Song griff Arnold Küsters zur Mundharmonika. Als Blues-Harpist machte Küsters im Ganzen eine bessere Figur als beim Vortrag aus seinem Kriminalroman „Schweineblut“.
Die Lesung setzte den ruhigen Kontrapunkt zu der energischen Bluesmusik, für die die Gäste, so schien es jedenfalls, eigentlich ins Stradivari gekommen waren. Wer den Abend verpasst hat, bekommt am 25. November eine neue Chance: Dann gibt es den Blues Club Niederrhein mit modernem Chicago-Blues.