Karneval 2025 in Kempen Bunter Kinderkarnevalszug zieht durch Tönisberg
Kempen · Bei Sonnenschein zogen am Sonntag die Kinder unter der Schirmherrschaft der „Rebellen“ durch Tönisberg und ließen Kamelle regnen.
(tre) Bunte Luftballons und Wimpelketten geben sich ein Stelldichein mit Luftschlangen. Viele Häuser in Tönisberg tragen ein farbenfrohes Kleid. Auf den Bürgersteigen knubbelt es sich – und dann kommt der närrische Lindwurm auch schon an, auf den nicht nur die Tönisberger Besucher, sondern ebenso etliche auswärtige Gäste warten. Die ersten „Ferkes Tönn“-Rufe werden laut.
Nach einem Jahr Pause ist es in Tönisberg wieder soweit. Die Gruppe der „Rebellen“ der St.-Antonius-Isidorus-Bruderschaft lädt zum traditionellen Kinderkarnevalsumzug ein. Der findet seit 1994 alle zwei Jahre statt – und das mit großem Erfolg. Wenn sich die Kinder der beiden Tönisberger Kindergärten Schlösschen und St. Antonius sowie der Gemeinschaftsgrundschule in die Kostüme werfen und durchs Bergdorf ziehen, dann geht es in Tönisberg hoch her.
Die Kamelle fliegen. Wobei es, sehr zur Freude der Zuschauer neben den klassischen Bonbons 1500 Berliner Ballen sowie 400 Mettwürstchen sind, die unters jecke Volk gebracht werden, gesponsert von der Bäckerei Hoenen und der Landfleischerei Hinterding. Rund 240 Kinder sind mit Begleitung und Musik auf der über drei Kilometer langen Zugstrecke unterwegs.
Wenn auch die motorisierten Mottowagen fehlen, so sind die mitgeführten Bollerwagen, die das Wurfmaterial und auch mal junge Karnevalisten transportieren, mit viel Liebe dekoriert. Die Kita Schlösschen zieht ganze Burgen, während sich die Kinder in Prinzessinnen, Ritter, Vampire aus dem Burgturm, Schmetterlinge aus dem Schlossgarten und Rehe aus dem Schlosswald verwandelt haben. Selbst ein Drache fehlt nicht.
Bei der Kita St. Antonius grüßt die Gartenwelt. Auf dem Bollerwagen lugt ein Maulwurf aus seinem frisch aufgeworfenen Erdhaufen, zwei weitere Bollerwagen kommen ganz in Pink daher. Hier sind die Blumenfeen aus dem Garten eingezogen. Erzieherinnen sind zu Maulwürfen geworden, und die Kitakinder spiegeln die ganze Gartenwelt von Zwergen bis hin zu Blumen wider.
Bei der Grundschule sind die Löwen los. Die 1a, die Löwenklasse, macht ihrem Namen alle Ehre. Die 1b, die Fledermausklasse, hat hingegen nicht nur junge Fledermäuse dabei, sondern auch Tiger. Überhaupt sind es die Tiere, die das Schulleben bestimmen. Die 2b kommt als ganzer Zoo daher, bei der 2a steht die Schule der magischen Tiere im Mittelpunkt, was sich auch im Bollerwagen zeigt. Die Viertklässler haben sich ebenfalls für magische Tiere und deren Besitzer entschieden. Mia führt ihr Chamäleon (ihre Mutter Gina) spazieren und Ida einen Fuchs, in den sich ihre Mutter Sandra verwandelt hat. Superhelden sind die Drittklässler geworden.
Nicht zu vergessen sind die „Rebellen“. Bei ihnen heißt es wie immer: „Der König ist tot. Es leben die ,Rebellen‘“. Ein kunterbunter Zug, der überall Begeisterung auslöst und für beste Stimmung sorgt.