Kommunalwahl CDU will Grefraths gute Entwicklung vorantreiben
Grefrath · Die Grefrather Christdemokraten haben ihr Programm für die Kommunalwahl vorgestellt – es gehe um einen „sachorientierten und realistischen Weg“.
Die Ausgangslage für Grefrath vor der Kommunalwahl 2020 ist nicht schlecht. Vor allem deshalb, weil sie schon weitaus schlechter war. Gerade hat die Gemeinde dank zahlreicher Sparmaßnahmen das Haushaltssicherungskonzept verlassen. Gleichzeitig ist man auf einem guten Weg, an der besonderen Infrastruktur mit Eisstadion und zwei Bädern festhalten zu können. „Das ist auch das Ergebnis unserer guten Sacharbeit im Gemeinderat“, sagte CDU-Ratsherr Christian Kappenhagen am Montag im Rahmen der Vorstellung des Wahlprogramms der Partei.
Für diesen Pressetermin hatte sich die CDU einen besonderen Ort ausgesucht. Treffpunkt war der Bootanleger an der Niers in Oedt. „Hier können wir eine dieser vielen schönen Seiten Grefraths zeigen“, so Vorsitzender Dietmar Maus. Inhaltlich machten gleich mehrere Vorstandsmitglieder deutlich, den schon beschriebenen „sachorientierten und realistischen“ Weg in der nächsten Legislaturperiode weiterzugehen.
Förderprogramme müssten
weiter genutzt werden
Und so ist es sicher kein Zufall, das Punkt 1 des Wahlprogramms ist, „weiterhin solide Haushaltpolitik mit Verantwortung für nachfolgende Generationen“ zu machen. Konitnuierlich müsse geprüft werden, wie Aufgaben in der Verwaltung effizienter durchgeführt werden können. Freiwillige Ausgaben und das Ziel der Schuldenreduzierung müssten weiter im Einklang stehen. Ebenso will die CDU Förderprogramme stärker nutzen. „Damit haben wir in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht“, so Kappenhagen. So stehe eine Bundesförderung fürs Eisstadion fest. Und nicht zuletzt mit der ISEK-Förderung könne Oedt einen großen Schritt nach vorn gebracht werden.
Beim Bauen setzt die CDU
auf Ingenieur Schumeckers
Im zweiten Schwerpunkt will die CDU „die Gemeinde weiter gestalten“. Hierbei gehe es zum einen darum, die Infrastruktur zu sanieren und auszubauen. Mit Blick auf Straßen, Radwege, Schulen und Kitas setzt die CDU in Sachen Bauen vor allem auf ihren Bürgermeisterkandidaten Stefan Schumeckers. Der Diplom-Ingenieur für Archiektur und stellvertretende Feuerwehrchef der Stadt Viersen sei bereits mit entsprechenden Projekten betraut. „Es muss darum gehen, Grefraths Qualität in diesen Bereichen weiter auszubauen“, so Schumeckers.
Insbesondere der Grefrather Marktplatz soll belebt werden
Punkt 3 auf Seite 1 des Wahlprogramms ist, die „lebenswerte Gemeinde auszubauen“. In dieses Paket packt die CDU unter anderem die Themen Sport und Kultur, aber auch den Tourismus. „Es gibt viele großartige Angebote in der Gemeinde. Leider wissen viel zu wenige Menschen etwas darüber“, so der Bürgermeisterkandidat. Es müsse auch darum gehen, die Vermarktung Grefraths voranzutreiben. Dazu gehört für ihn und die CDU auch die „Belebung der Marktplätze“. Insbesondere im Grefrather Ortskern will Schumeckers mit Immobilieninhabern, Einzelhändlern, Bewohnern und Gastronomen ins Gespräch kommen. Unterm Strich sollte stehen, dass der Marktplatz vor allem gastronomisch besser genutzt werde. Damit einhergehend will sich die CDU dafür einsetzen, die Radwege für Auswärtige besser auszuschildern.
„Grefrath-App“ als
Schritt auf die Bürger zu
Punkt 4 im Programm ist „besonderen Projekten“ vorbehalten. Hier will die CDU unter anderem kürzere Wege zu Verwaltung und Politik herstellen. „Die Idee ist unter anderem eine Grefrath-App“, so Ratsherr Manfred Wolfers junior. Dort könnten die Bürger ganz bequem melden, wenn beispielsweise eine Straßenlaterne defekt ist. „Grundsätzlich müssen wir die Schwellen in Richtung Verwaltung und Politik abbauen.“
Freibad-Sanierung im Zusammenhang mit Gartenschau
Als besonders betrachtet die CDU wenig überraschend auch die Bewerbung um die Landesgartenschau 2026. Dies sei ein Projekt, mit dem große Chancen für Grefrath verbunden sind. Nicht zuletzt für das Freibad, wie Fraktionsvorsitzende Wilma Hübecker auf Nachfrage verdeutlicht. „Grundsätzlich hat der Gemeinderat beschlossen, dass Grefrath am Freibad festhalten wird“, so Hübecker. Nun müsse in den nächsten Jahren geklärt werden, wie dies ausgestaltet wird. Im Zusammenhang mit der Freibad-Sanierung will die CDU in jedem Fall prüfen, welche Förderungen aus einem Landesgartenschau-Topf zur Verfügung stehen könnten.
Thema Bolzplatz und Kita-Neubau „nicht mehr aufmachen“
„Nicht mehr aufmachen“ will CDU-Vorsitzender Maus indes das Thema Kita-Neubau auf dem Bolzplatz in Oedt, Am Schwarzen Graben. „Es gibt einen Ratsbeschluss, der bis auf zwei Enthaltungen einstimmig ist“, ergänzte Wilma Hübecker auf Nachfrage. Zu diesem Beschluss stehe die CDU, aus deren Sicht wenig hilfreich sei, das Thema nun noch für den Wahlkampf zu nutzen. So hatte die FDP, die sich enthalten hatte, dafür geworben, den Standort der neuen Kita noch einmal zu überdenken. Ebenso hatte SPD-Bürgermeisterkandidat Roland Angenvoort Bürger zu einem Ortstermin eingeladen.
„Wir haben ein Beteligungsverfahren für diesen Standort beschlossen“, so Wolfers junior. In diesem werde auch geprüft, ob der Bolzplatz für einen Kita-Bau geeignet ist. Und wenn nichts dagegen spreche, werde dort gebaut. Im Übrigen könnte weiterhin auf einer Fläche in Richtung Parkplatz gebolzt werden, so Ratsfrau Elisabeth Lehnen. „Es ist niemals darum gegangen, andere Freizeitaktivitäten zu verdrängen“, sagte Christian Kappenhagen. Es gehe um einen dringend notwendigen Neubau einer Kita, der nun angegangen werden müsse. „Weitere Verschiebungen sind aus unserer Sicht nicht akzeptabel“, so Hübecker.
Weitere Informationen zu Personen und Programm gibt es auf der Homepage der CDU: