Wohnen in Kempen GWG-Häuser im August bezugsfertig
Kempen. · Ab August werden weitere 49 Wohnungen der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen (GWG) am Heyerdrink in Kempen bezogen. Auch in Grefrath, Tönisvorst und Willich ist die Baugesellschaft aktiv.
(rei) Eines der größten Bauprojekte der vergangenen Jahre in der Stadt Kempen geht der Vollendung entgegen. Ab Anfang August sollen 49 Mietwohnungen im Komplex am Heyerdrink 2 am Rande der Kempener Altstadt schrittweise bezogen werden. Bauherr ist die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen (GWG). Sie investiert auf dem weitläufigen Gelände einer ehemaligen Tankstelle rund 13,5 Millionen Euro. Die Pläne des Objektes stammen von dem Kempener Architekturbüro Udo Thelen.
Im Dezember 2017 war am Heyerdrink der symbolische erste Spatenstich für das Bauprojekt, mit dem die kreisweit agierende GWG auch in Kempen wieder neuen Wohnraum vor allem für junge Familien, Singles und Senioren schaffen will. Im ersten Bauabschnitt wurde ein Neubau mit zehn Mietwohnungen im hinteren Teil des Geländes errichtet. Er ist seit Februar 2019 bezogen. Im zweiten Abschnitt sind seither drei Häuser mit weiteren 49 Wohneinheiten entstanden. Es wurde unter den Gebäuden eine große Tiefgarage gebaut. Sie soll sowohl den künftigen Bewohnern als auch Anwohnern, die dort Plätze mieten können, zur Verfügung stehen. 31 der 49 Wohnungen sind öffentlich gefördert. Mieter mit Wohnberechtigungsschein zahlen dort 5,05 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete. In den frei finanzierten Wohnungen beträgt der Mietzins 8,50 Euro pro Quadratmeter. Die GWG bietet in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Kempen ein Mieterstrommodell an. Der „Mieterstrom“ wird auf dem Dach des Komplexes mit Photovoltaikanlagen erzeugt. „Überzähliger Strom, den die Mieter nicht verbrauchen, wird ins Stromnetz der Stadtwerke eingespeist. Wird mehr Strom benötigt, als der Sonnenschein liefert, ist die Versorgung durch den normalen Netzstrom sichergestellt“, so GWG-Sprecher Peter Bauland.
Neubau mit 18 Wohnungen
wurde fertigestellt
Auch in Grefrath ist die GWG aktiv. Bereits im Sommer vorigen Jahres wurde an der Bahnstraße 62a ein Neubau mit 18 öffentlich geförderten Wohnungen fertiggestellt. Kurz danach wurde mit der Sanierung und Modernisierung der benachbarten GWG-Mietshäuser Bahnstraße 64 und 64a begonnen. Die Planungen stammen von dem Düsseldorfer Büro JEP Architekten Ergoecmen Backhaus. Die Mietwohnungen sind öffentlich gefördert, die Kaltmiete beträgt 6,10 Euro pro Quadratmeter. Alle Wohnungen sind an das Fernwärmenetz der Gemeindewerke Grefrath angeschlossen. Bis Oktober dieses Jahres soll der Komplex bezugsfertig sein. Die GWG investiert in die Sanierung an diesem Standort, der gegenüber dem Grefrather Rathaus liegt, rund 1,5 Millionen Euro.
Kurz vor der Fertigstellung ist auch die Kernsanierung der GWG-Wohnhäuser an der Rue de Sées 13 und 17 in St. Tönis. Die beiden Mietshäuser aus den Baujahren 1962 und 1963 wurden so umgestaltet, dass sie statt früher 16 Wohnungen nun über zwölf Einheiten mit Größen zwischen 42 und 102 Quadratmeter verfügen. Den Bau aller Wohnungen hat die GWG frei finanziert, die Kaltmiete liegt daher bei zehn Euro pro Quadratmeter. Der Komplex verfügt über fünf Garagen. Die Investitionssumme beträgt hier etwa 1,75 Millionen Euro.
Im Ortskern von Vorst entstehen derzeit in einem Neubau an der Kuhstraße 21 Mietwohnungen und Räume fürs neue Pfarrbüro von St. Godehard. es handelt sich hier um ein Gemeinschaftsprojekt der Katholischen Kirchengemeinde und der GWG. Der Neubau wird an das alte Pfarrhaus angebaut. Neun Wohnungen sind öffentlich gefördert, 16 Einheiten barrierefrei. 17 der 21 Wohnungen sind bei einer Größe von 46 Quadratmetern für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte, vor allem auch für Senioren, gedacht. Die Pläne stammen von dem Architekturbüro Kempen/Kleinheyer. Mit der Fertigstellung rechnet die GWG im Frühjahr 2021.
Bereits bezogen sind im Willicher Baugebiet am so genannten Schiefbahner Dreieck die 22 Wohnungen am Rubensweg 7-9. An der Anrather Straße in Willich soll ein weiterer GWG-Neubau mit zwölf Einheiten entstehen. Für das Bauvorhaben an der Neusser Straße ist für Oktober dieses Jahres das Richtfest geplant. An der Hülsdonkstraße wurden alte GWG-Mietshäuser abgerissen. Hier entstehen 18 neue, frei finanzierte Wohnungen zwischen 42 und 85 Quadratmetern Größe.
In St. Hubert plant die GWG im Baugebiet „Auf dem Zanger“ in zwei Abschnitten den Bau von jeweils 24 öffentlich und frei finanzierten Wohnungen. Baubeginn soll 2021 sein. An der Hunsbrückstraße wird ein GWG-Altbau abgerissen. Dort entsteht ab Herbst dieses Jahres ein Komplex mit 20 frei finanzierten Wohnungen.
Insgesamt will die GWG in ihrem Zuständigkeitsbereich bis 2025 mehr als 250 neue Wohnungen – davon 150 öffentlich finanzierte Einheiten – errichten lassen. Dafür will das Wohnungsunternehmen knapp 60 Millionen Euro
investieren.