Grefrath Endlich Sommer im Freibad
Ab morgen kann an der Dorenburg wieder geschwommen werden. Wegen der verspäteten Öffnung sind die Saisonkarten deutlich billiger als normal.
Grefrath. Am 22. Juni titelte die WZ am Niederrhein: „Noch kein Sommer im Grefrather Freibad“. Der Grund waren andauernde Sanierungsarbeiten. Jetzt hat das Warten endlich ein Ende. Gestern Vormittag schickten die Gemeindewerke die „Eilmeldung“ raus, dass die Baumaßnahme beendet sei. Ab morgen könne „in Grefrath wieder um freiem Himmel im Freibad geschwommen werden“. Los geht’s um 9 Uhr (siehe Info-Kasten).
Die Erleichterung des Betreibers ließ sich am gestrigen Facebook-Post ablesen, der mit einem langen Jubelruf begann, um dann zu verkünden: „Noch 2 x schlafen, dann ist es endlich soweit.“ Das klingt stark nach Weihnachten im Hochsommer.
Zuvor hatte es geheißen, dass man die Tore bis zum Beginn der Sommerferien (17. Juli) wieder für Gäste öffnen wolle. Nun also konnten sogar einige Tage hinzugewonnen werden. „Mit den Restarbeiten hat es besser geklappt, als erwartet“, erklärte Leo Jürgens von den Gemeindewerken gestern auf Nachfrage der WZ.
Kurz gesagt, war es zuletzt noch um Folgendes gegangen: Loch im Becken reparieren, Wasser rein, Chlorung anwerfen. Zum Abschluss stand eine externe Untersuchung der Wasserqualität auf dem Plan. „Die Freigabe durch das Gesundheitsamt des Kreises Viersen ist bereits erfolgt“, so Jürgens.
Trotz aller Freude über den Startschuss: Ein paar Wermutstropfen im frisch gechlorten Bad — dieses Bild möge erlaubt sein - bleiben. Denn sowohl der Betreiber als auch die Schwimm- und Planschfans aus der Region mussten zahlreiche Sonnenstunden an der Dorenburg ungenutzt verstreichen lassen. Während sich beispielsweise Mitte des vergangenen Monats andere Freibadbetreiber mit Blick aufs heiße Wetter die Hände reiben konnten, war die Stimmung an der Niers aus verständlichen Gründen getrübt.
Bezüglich der Eintrittspreisgestaltung haben die Gemeindewerke reagiert: Aufgrund der verkürzten Freibadsaison habe man die Preise der Saisonkarten reduziert, hieß es gestern. „Wir öffnen jetzt etwa anderthalb Monate zu spät“, erklärt Leo Jürgens.
Und voraussichtlich laufe die Saison jetzt noch drei Monate, je nach Wetterlage. Deswegen habe man die Preise um ein Drittel gekürzt. So kostet beispielsweise die Familiensaisonkarte diesmal 95 Euro statt 140 Euro.
Die Gemeindewerke hatten stets betont, dass man an diesem Zeitplan nichts ändern könne. Die erforderliche Sanierung habe erst nach Ende der Frostperiode im April starten können.
Gearbeitet wurde zum einen an der Chlorung des 50-Meter-Beckens. Diese funktionierte nicht mehr einwandfrei, wie das Gesundheitsamt den Werken bei einer Prüfung im vergangenen Jahr bescheinigt hatte. In der Folge musste ein neuer Edelstahlkanal über die gesamte Länge des Beckens verlegt werden.
Das zweite Problem war ein zu hoher Frischwasserverbrauch durch das besagte Loch im Becken. Insgesamt rund 90 000 Euro waren veranschlagt worden.
Die Grefrather Schwimmfans hatten in den vergangenen Monaten einiges zu erdulden. Denn auch das Hallenbad musste bekanntlich im vergangenen Winter umfangreich saniert werden. Daher stand es lange Zeit nicht zur Verfügung.
Allerdings war es dafür noch bis Ende des vergangenen Monats geöffnet, um einigen das Schwimmen vor Ort ermöglichen zu können. Am 25. Juni war es aber auch damit vorbei.