Familie bei Wohnhausbrand schwer verletzt
Grefrath. Bei einem Brand in einem Wohnhaus an der Straße Dohmeswiese in Grefrath ist in der Nacht zum Mittwoch eine Familie schwer verletzt worden.
Ein Spaziergänger, der seinen Hund gegen 1.20 Uhr ausführte, hatte den Brand bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Vorher hatte er versucht, die Bewohner des Hauses durch lautes Rufen zu warnen.
Die Feuerwehr rettete den 62 Jahre alten Vater, die 55 Jahre alte Mutter sowie ihren 30 Jahre alten Sohn aus dem Obergeschoss des Hauses, wie die Polizei in Viersen am Mittwoch mitteilte.
Die drei erlitten schwere Rauchgasvergiftungen. Auch am Nachmittag galt der Zustand der Verletzten als kritisch, hieß es. Sie befinden sich auf Intensivstationen.
Die Kriminalpolizei und ein Brandsachverständiger haben im Laufe des Vormittags den Brandort besichtigt. Nach der Begutachtung wurde ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen.
Die Kripo kann ebenfalls ausschließen, dass der Brand von außen vorsätzlich gelegt wurde. Die Brandortbesichtigung hat vielmehr ergeben, dass der Brand seinen Ausgang im Erdgeschoss auf der Couch genommen hat.
Dort dürfte das Sofa durch einen glimmenden oder glühenden Gegenstand, möglicherweise eine Zigarette, zu schwelen begonnen haben.
Die Spuren vor Ort deuten daraufhin, dass es kaum offene Flammen gegeben hat, sondern dass sich eine geraume Zeitlang ein so genannter Schwelbrand im Wohnzimmer gehalten hat, der mit erheblicher Rauchgasentwicklung das gesamte Einfamilienhaus mit giftigen Gasen und Rußniederschlägen durchzogen hat.
Die schlafenden Bewohner haben von dieser Kohlenmonoxidvergiftung nichts bemerkt, im Haus waren keine Rauchmelder installiert.