Tag der offene Tür Feuerwehr-Wettkampf: In die Hosen, fertig, los!

Beim Tag der offenen Tür in Mülhausen zeigten Teams aus ganz Grefrath ihr Können an Schlauch und Trage.

Foto: Kurt Lübke

Mülhausen. Einmal komplett anziehen bitte — aber zackzack! Und natürlich mit Atemschutz und allem, was sonst noch dazugehört! Das war eine von drei Übungen des kleinen Wettkampfes beim Tag der offenen Tür der Löschgruppe Mülhausen. Am Donnerstagnachmittag, bei strahlend schönem Sommerwetter, legten sich alle sechs Teams mächtig ins Zeug.

Johannes Louven von der Feuerwehr Kempen führte durch das Programm. Drei Schläuche ausrollen, miteinander verbinden und wieder zusammenrollen: Auch Aufgabe zwei hatte es in sich. Die Feuerwehrleute — je vier pro Mannschaft — mussten diesen Test in voller Ausrüstung absolvieren. Es wurde mitunter hektisch, man kam sich in die Quere.

Bürgermeister Manfred Lommetz gehörte zu den Schiedsrichtern, die auf Regelkonformität achteten. „Ja, vor 20 Jahren konnte ich das auch so schnell“, erinnerte sich ein älterer Herr, einer von zahlreichen Zuschauern. Diese feuerten ihre Favoriten lautstark an — da ahnten die Akteure noch nicht, dass die schwierigste Übung erst noch vor ihnen lag.

Denn es sollte im wahren Wortsinne drunter und drüber gehen: Vier Feuerwehrleute mussten eine Trage möglichst schnell über einen Hindernisparcours bringen. Auf dieser Trage lag aber keine verletzte Person. Vielmehr musste mit ihr ein Bottich mit 80 Litern Wasser transportiert werden. Es kam also auf Geschwindigkeit und Geschicklichkeit an.

Eine kleine Schikane: Die ersten beiden Feuerwehrleute, die über einen Tisch klettern und unter einem Tisch durchkriechen mussten, hatten die Augen verbunden, bekamen von den zwei anderen Instruktionen. Das Gastgeber-Team war zum Schluss ganz schön aufgedreht: Mit dem Wasser, das sie über den Parcours hinübergerettet hatten, spritzten sie ihre Leute nass.

Der Wanderpokal ging schließlich nach Vinkrath, die Gastgeber kamen auf Platz zwei, gefolgt von der Auswahl des Löschzugs Grefrath. Für die Einsatzkräfte aus Oedt, Schmalbroch und das Team der Jugendfeuerwehr Grefrath sollte das Motto im olympischen Sinne lauten: „Dabei sein ist alles.“

Im Team der Jugendfeuerwehr war mit Marina Lennackers auch eine junge Frau im Wettkampf-Einsatz. Sie ist 16 Jahre alt und gehört zu den 15 Schützlingen von Helmut Fenten. „Ich nehme aber gerne noch einige weitere junge Leute ab 13 Jahren auf“, verriet er der WZ.

Das Interesse an der Feuerwehr bei den Kinder war groß: Wer einen Platz im Führerhaus des Unimog (siehe Info-Kasten) ergattern konnte, hatte es geschafft. Ob Mädchen oder Junge — mal am Lenkrad dieses Ungetüms drehen zu dürfen, war für alle ein Riesenspaß.