Freie Wähler: Stadt soll Burg übernehmen

Die Fraktion hat dieses Votum einstimmig getroffen.

Kempen. Während die CDU noch berät, ist der Fall für die Freien Wähler Kempen (FWK) nun klar: Die zweiköpfige Fraktion wird in der Ratssitzung am 6. Februar für die städtische Übernahme der Burg stimmen. Dieses Ergebnis einer außerordentlichen Fraktionssitzung teilten die Freien Wähler nun mit. „Nach einer von Beginn an ergebnisoffen geführten Diskussion sind wir nach sorgfältiger Abwägung aller Fakten und Perspektiven einstimmig zu dieser Entscheidung gekommen“, so Fraktionschef Udo Kadagies. „Mit der Übernahme der Burg sind in den kommenden Jahren nun mit entsprechender Planungssicherheit im Hinblick auf 2021 alle weiteren Schritte möglich, um Nutzungskonzepte zu erstellen, die aus der Burg Kempen einen Anziehungspunkt für Kempener und Besucher machen.“

FWK-Vorsitzender Georg Alsdorf ist der Meinung, dass die Stadt Kempen bei der Burg nicht die Kontrolle aus der Hand geben dürfe. Es biete sich nun die „einmalige Chance, dieses Wahrzeichen für künftige Generationen zu bewahren und zu entwickeln“. Die Chancen einer Burgübernahme seien größer als die Risiken, heißt es in einer Pressemitteilung. Schon bei der Übernahme der Bibliothek vom Kreis Viersen habe die Stadt bewiesen, ein entsprechendes Projekt erfolgreich umsetzen zu können.

Die Freien Wähler Kempen haben sich nun auch öffentlich auf die Seite der Befürworter einer Übernahme gestellt. Gegenüber der WZ hatten dies auch schon die Fraktionen der Linken und der Grünen getan. Die SPD-Fraktion plädiert ebenfalls für eine Burg in „öffentlicher Hand“. FDP-Fraktionschefin Irene Wistuba hatte auf Anfrage der WZ erklärt, dass die Liberalen mit Blick auf andere kostenintensive Projekte gegen einen städtischen Burg-Kauf seien. Die CDU berät in dieser Woche weiter (siehe Artikel links). tkl