Frische Zutaten für die Dönertasche
Mit nur 21 Jahren betreibt Cihad Karabulut bereits sein eigenes Kebap-Haus.
Tönisberg. „Bereits während meiner Kochlehre habe ich gewusst, dass ich mich danach möglichst schnell selbstständig machen will“, sagt Cihad Karabulut selbstbewusst.
Der 21-jährige Deutsche mit türkischen Wurzeln hat im November 2012 das „Kebap Haus Tönisberg“ an der Bergstraße 5 eröffnet.
Nach dem ersten Jahr zieht der Gastronom eine positive Zwischenbilanz: „Meine Arbeit hat sich ausgezahlt, die Qualität spricht sich herum. Viele Tönisberger sind nicht länger nur Kunden, sondern auch Freunde geworden.“
Bereits als Schüler half Karabulut in der Pizzeria eines Onkels aus — in Moers, wo er auch wohnt. „Mein Interesse an gutem Essen, frischen Zutaten und Gäste damit glücklich zu machen, wuchs unaufhörlich“, sagt er.
Nach dem Realschulabschluss absolvierte Karabulut, damals 17 Jahre jung, im Moerser Restaurant „Rosa“ die dreijährige Kochlehre, bereitete deutsche und italienische Speisen zu. „Die Chefin hatte Vertrauen in mich, und so durfte ich dienstags, am eigentlichen Ruhetag, das Lokal leiten, vom Wareneinkauf bis zur Bewirtung.“
Spaß am Job und Fleiß zahlten sich im Juni 2012 aus, als Karabulut die Abschlussprüfung bestand. „Am gleichen Tag flog ich in die Türkei, da musste Urlaub her“, sagt er. Doch allzu viel freie Zeit blieb nicht — Karabulut half im Spezialitäten-Restaurant eines anderen Onkels nahe Ismir aus.
Zurück in Deutschland, arbeitete Karabulut für einen Monat im Moerser Lokal „Damimo“, wo die italienische Küche die Speisekarte beherrscht. „Vorspeisen, Suppen und Desserts habe ich zubereitet und dabei viel gelernt“, blickt der junge Koch zurück.
Selbstständig machte er sich im November 2012 an der Bergstraße 5, die drei Jahre leer stand. Anderthalb Monate Vorbereitung, davon zwei Wochen Putzen, waren notwendig.
Bei Karabulut gibt es die klassische Dönertaschen mit Kalb oder Hähnchen für 3,50 Euro. Sieben Mitarbeiter beschäftigt er mittlerweile. Seinen Tönisberger Einstand gab er zu Karneval, servierte türkische Spezialitäten wie gefüllte Weinblätter, Couscous und Salate. Auch sein Stand bei der 80er-Fete am Fußballplatz kam gut an: „2014 bin ich wieder mit dabei!“
Für den jungen Gastronom zählen drei Dinge: „Hygiene, Freundlichkeit und Qualität.“ Am „Ruhetag“ Montag fallen Papierkram, Einkauf und Wochenplanung an. „Am wichtigsten aber ist mir die Zeit mit meiner Freundin Cansu“, sagt Cihad Karabulut. Sein Laden läuft so gut, dass er einen Pizzabäcker und einen Pizzataxifahrer sucht.