Veranstaltungen in der Corona-Zeit Eisstadion ist in der Warteschleife

Grefrath/Kempen/St. Tönis · Verlängerung des Veranstaltungsverbots ist in NRW noch nicht genau definiert. Solange wartet man im Grefrather Eisstadion mit einer Reaktion.

Das Eislaufzelt in Grefrath soll am Montag im Rahmen der „Night of Light“ in rotes Licht getaucht werden.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ein Verbot von Großveranstaltungen bis Ende Oktober – darauf hatten sich die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Anfang der Woche in Berlin geeinigt. Diese Verlängerung der Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist für den Veranstaltungssektor eine schlechte Nachricht. Betroffen ist man daher auch im Grefrather Eissport- und Eventpark. Für die Veranstaltungen im Herbst sei aber noch nichts entschieden, wie Jan Lankes am Freitag auf Anfrage der WZ mitteilte. Der Veranstaltungsleiter des Eisstadion verweist auf eine noch unklare Lage in NRW.

Denn Ministerpräsident Armin Laschet hatte nach dem Treffen in Berlin verkündet, dass es für NRW eine Art Ausnahmeregel geben könnte. „Wir haben ein paar Kriterien, wenn zum Beispiel rückverfolgbar ist, wer wo gesessen hat, dass man auch schon vorher größere Veranstaltungen durchführen kann“, sagte der Landeschef in Berlin. Worauf diese NRW-Idee abzielt, wird sich aber wohl erst in den nächsten Tagen zeigen.

„Aktuell sind wir noch beim alten Stand der Dinge. Uns liegt die schriftliche Verlängerung noch nicht vor. Anscheinend wird es ja kein generelles Veranstaltungsverbot geben, so dass wir uns zumindest die Möglichkeit aufrechterhalten wollen, zu erarbeiten, unter welchen Bedingung eine Realisation machbar wäre“, beschreibt Lankes die Lage im Eissportzentrum.

Auf der Kippe stehen nunmehr mehrere Events in Grefrath, die wegen der Corona-Einschränkungen bereits verschoben worden waren: unter anderem das Musical „Bibi Blocksberg“ (6. September), die US-Car-Show (12. September) und das Konzert der Kölner Band Brings (16. Oktober).

Auf die angespannte Situation im Veranstaltungssektor werden Vertreter der Branche in einer bundesweiten Protestaktion am kommenden Montag aufmerksam machen. Am 22. Juni um 22 Uhr werden Veranstaltungshallen und Co. in rotem Licht erleuchten. An der „Night of Light“ wird sich auch das Eisstadion beteiligen. Laut Jan Lankes wird das Eislaufzelt im Außenbereich illuminiert.

Kempener Burg und St. Töniser Rathaus werden auch beleuchtet

Mitmachen wird auch ein Unternehmen aus Kempen. Die Firma SC-Media-Rent teilt via Facebook mit, dass die Burg im Rahmen der Aktion beleuchtet werden soll. „Das Ordnungsamt hat die Aktion genehmigt. Wir werden einen kleinen Infostand aufbauen. Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen. Wir werden am Montag gegen 18 Uhr mit dem Aufbau beginnen. Als Mitstreiter konnten wir die Firma Mediatec aus Kempen dazu gewinnen“, heißt es bei Facebook.

In St. Tönis gibt es ebenfalls eine Aktion zur „Night of Light“. Das alte Rathaus in der Innenstadt in rotes Licht getaucht werden. Ausrichter der Aktion ist die Firma RLS Licht GmbH von Reinhardt Rötgerkamp. Die Stadt Tönisvorst hat die Beleuchtung nach Angaben des Unternehmens bereits genehmigt.