Event zum Ende der Saison Hundeschwimmen im Grefrather Freibad kommt an

Grefrath · Zum Ende der Freibad-Saison durften in Grefrath am Wochenende wieder die Hunde ins Wasser.

Beim Hundeschwimmen im Grefrather Freibad hatten wasserbegeisterte Hunde sichtlich Spaß.

Foto: Norbert Prümen

Normalerweise darf man im Freibad nicht vom Beckenrand aus ins Wasser springen. Doch am Hundetag ist alles anders. Als Frauchen einen Schwimm-Dummy ins Wasser wirft, überlegt Hündin Paula keine Sekunde: Sofort springt der vierjährige Australian Shepherd hinterher, nimmt den Dummy ins Maul und schwimmt gelassen zu den Stufen am Beckenrand, um dort aus dem Becken zu steigen und Frauchen den Dummy für einen weiteren Wurf wiederzubringen. Extra für den Hundetag sind Frauchen und Herrchen mit Paula aus Oberhausen nach Grefrath gekommen, eine Woche zuvor waren sie in Bottrop im Bad, weil Paula so wasserbegeistert ist und gern schwimmt. Vom Hundeschwimmen angetan sind auch Carlo und sein Frauchen Katja Radke aus Grefrath. Die beiden sind zum ersten Mal da, der siebenjährige Entlebucher Sennenhund liebt Wasser. „Er geht sehr gern ins Meer, apportiert Bälle oder Frisbees“, sagt Radke.

Etliche Hunde und ihre Halter sind an diesem Wochenende nach Grefrath ins Freibad an der Dorenburg gekommen. Zum vierten Mal haben die Gemeindewerke Grefrath, die Freibad und Hallenbad betreiben, zum Hundeschwimmen eingeladen. Die Veranstaltung wird gut angenommen, schließlich liebe viele Hunde Wasser, haben oft aber wenig Möglichkeiten dazu, schon gar nicht ohne Leine. 1140 Gäste zählt das Freibad-Team an diesem Wochenende insgesamt, darunter 416 Hunde mit ihren zweibeinigen Begleitern. „Super Wetter, nur schön“, urteilt Jasmin Splinter vom Bäder-Team der Gemeindewerke Grefrath, „wir sind total zufrieden.“

Ausgediente Feuerwehrschläuche werden zu Hunde-Spielzeug

Im Kleinkinderbereich liegt wie üblich Spielzeug. Allerdings sind dort heute keine Meerjungfrauen-Barbies, Eimerchen und Schäufelchen zu sehen, sondern Bälle und Wurfspielzeug in allen Farben und Formen. Wer seinen Schwimm-Dummy vergessen hat, kann bei Heike Sell schnell einen nachkaufen: Die Inhaberin des „Oedter Nähstübchens“ bietet an ihrem Stand nicht nur bestickte Halsbänder, bunte Leinen, Geschirre, Futterbeutel, Halstücher und Warnwesten für Hunde in vielen fröhlichen Stoffen an, sondern auch Dummys aus ausgedienten Feuerwehrschläuchen, sehr strapazierfähig – wenn nicht ein guter Kauer damit länger alleingelassen wird.

Rund um die Becken sind Hunde aller Rassen und Größen zu sehen. Das läuft sehr friedlich und entspannt ab. Halter achten darauf, dass es nicht zu Keilereien kommt. Im Kleinkindbereich fallen ein Irischer Wolfshund und ein Leonberger als Riesen direkt auf, um sie herum tummeln sich aber auch Rauhaardackel und Mops. Besonders häufig vertreten: der Labrador. Der gilt rassetypisch als begeisterter Schwimmer. Unter den wasserverrückten Labradoren ist der dreijährige Bryan, der mit Frauchen Simone Grallert aus Kempen nach Grefrath gekommen ist.

Leider sei Bryan auch verfressen, berichtet seine Halterin schmunzelnd, als sich der Rüde beim „Grefrather Pfotenbüdchen“ hinter die Auslage setzt und die Chefs, Markus Jütten und Michael Gamrad, treuherzig anschaut. Die beiden sind ins Freibad gekommen, um auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. Sie präsentieren Futter, haben aber auch Snacks und Kauartikel mitgebracht, „das wird toll angenommen hier“, sagt Gamrad. Auch Tierfotograf Daniel Wirth und die mobile Hundeschule Rudel-sein sind beim Hundeschwimmen vertreten.

Manche Hundehalter begleiten ihren Hund eher am Beckenrand. Die sechsjährige Luna schwimme gern, sagen Anke und Lars Eberhardt aus Krefeld. Doch heute ist die kleine Hündin unsicher. „Vielleicht liegt es am ungewohnten Untergrund“, sagt Lars Eberhardt, „vielleicht an den vielen anderen Hunden. Das ist natürlich heute eine geballte Lawine.“ Sandra Steger und Heinz-Peter Brüster aus Nettetal sind mit der anderthalbjährigen Hündin Canja da. Noch traue sich Canja nicht so recht, „dabei ist sie ein Nova Scotia Duck Tolling Retriever, müsste rassetypisch eigentlich eine echte Wasserratte sein“, sagt Steger lachend und fügt zwinkernd hinzu: „Das müssen wir ihr aber erst noch erklären.“