Solar-Atlas Photovoltaik-Boom hält in Kempen weiter an
Kempen · In Kempen setzen viele Hauseigentümer auf die Kraft der Sonne, der Zuwachs ist hoch. Insgesamt gibt es in Kempen aktuell 1950 Photovoltaik-Anlagen.
(biro) In Kempen lassen weiterhin viele Hauseigentümer Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern installieren. Das zeigt der Solaratlas des Vergleichsportals Selfmade Energy, das die Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das zweite Quartal 2024 ausgewertet hat. Danach wurden im zweiten Quartal dieses Jahres in Kempen insgesamt 170 Solaranlagen mit einer Spitzenleistung von mehr als 1 kW neu installiert. Das entspricht einem Zuwachs von 9,6 Prozent im Vergleich zur letzten Datenerhebung im ersten Quartal 2024. Damit liege das Wachstum in Kempen über dem bundesweiten Durchschnitt von 7,4 Prozent, teilt Selfmade Energy mit.
Insgesamt sind in Kempen aktuell 1950 Solaranlagen installiert – das entspricht ungefähr einer Fläche von 19 Fußballfeldern. In den vergangenen Jahren sind immer mehr Solaranlagen hinzugekommen: 2019 gab es in Kempen gerade 804. Die installierte Leistung liegt damit derzeit bei insgesamt 30 Megawatt.
2022 und Anfang 2023 wollten viele Hausbesitzer die eigene Energieversorgung mit Hilfe einer Solaranlage sicherstellen, hat Selfmade Energy festgestellt. Die Energiepreise waren nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine extrem hoch. Hinzu kamen die geringen Finanzierungskosten bei Banken. Beides sorgte für eine hohe Nachfrage nach Solaranlagen, viele Hausbesitzer mussten laut Selfmade Energy monatelang auf die Installation der Anlage warten. Das hat sich geändert.
Als Gründe macht Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals, gefallene Energiepreise, höhere Finanzierungskosten bei den Banken „sowie eine allgemeine Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung“ aus, „die viele Verbraucher von größeren Investitionen abhalten dürfte“. Deshalb seien die meisten Solarfirmen aktuell nur schwach ausgelastet. Installationen innerhalb von vier Wochen nach Auftragseingang seien mittlerweile wieder üblich, und viele Solarfirmen gewährten im Vergleich zum Vorjahr heftige Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent.