Grefrath/Nettetal: Kochen für 150 Kinder

Reiner Wolff liefert täglich Menüs an die Gesamtschule Breyell und das Werner- Jaeger-Gymnasium in Lobberich.

Grefrath/Nettetal. "Das können wir, das machen wir." Mit diesen Worten nahm Reiner Wolff vor zweieinhalb Jahren seinen ersten Auftrag von einer Schule an. Seitdem versorgt der Caterer montags bis freitags das Angebot "13plus" am Lobbericher Werner-Jaeger-Gymnasium mit 30 Essen. Jetzt kam die Gesamtschule Breyell hinzu - dorthin liefert Wolff jeden Schultag 120 bis 150 Essen. Den nächsten Fisch hat er auch schon an der Angel: Ab 2011 wird er die neue Mensa des Werner-Jaeger-Gymnasiums mit 150 bis 200 Essen versorgen.

Der gebürtige Wuppertaler und studierte Kaufmann mit Fachgebiet Vertrieb und Marketing machte sich vor zehn Jahren selbstständig, fing unter dem Namen "Service Team 24" an. Seit 2003 gibt es die Firma Wolff Catering. "Wir haben von Anfang an dicke Bretter gebohrt", sagt der 51-Jährige.

Wolff spezialisierte sich auf Frühstücksdienst für Firmen ohne Kantine. Kreisweit beliefert er mittlerweile 80Firmen mit Brötchen, Baguettes und Salaten. Hinzu kommt der Partyservice und nun der Mittagstisch für Schulen. Dabei erstaunt eins: "Ich habe nie ein Wort Werbung gemacht", sagt Wolff und fügt hinzu: "Meine Kunden stimmen mit dem Mund ab. Alles lief über Mundpropaganda."

Ein Schulmenü kostet drei Euro. Es besteht aus einem Tellergericht, Salat, Dessert und Wasser- für Wolff Tag für Tag eine Herausforderung. Die Ware wird täglich frisch vom Großmarkt geliefert, die Essenspläne stehen eine Woche vorab. Dabei gilt: Die Schüler sollen gesund und sinnvoll ernährt werden, frittierte Speisen haben bei Wolff keine Chance. Die Schüler seien besonders penible Kunden, sagt er: Linsen, Wirsing oder Spitzkohl seien allein dem Namen nach wenig beliebt.

Wolffs Tag beginnt um 7 Uhr mit der Vorbereitung des Essens. Zwei Stunden später ist die Anzahl der Essen bekannt. Genau 11.30 Uhr muss alles fertig sein, dann wird geliefert. "Wir müssen flexibel bleiben", sagt Wolff. Das Geschäft mit dem Mittagstisch läuft so gut, dass er nicht alle Aufträge annehmen kann. In Zukunft ist daher ein Umzug in größere Räume innerhalb Grefraths denkbar.