City-Fest lockt in den Ortskern Ein Fest von Grefrathern für Grefrather
Grefrath · Bei herrlichem Sommerwetter genossen Ausflügler am Wochenende Musik und Bühnenprogramm beim Grefrather City-Fest. Auch an den Verkaufsständen gab es viel zu entdecken. Dazu kam die Frühjahrskirmes.
Grefrath ist nicht groß. Aber die Werbegemeinschaft „Grefrath InTakt“ stellt vor Ort Großes auf die Beine. Das zeigte sich beim City-Fest, das mit seinem unterschiedlichen Marktständen, dem Kindertrödel und dem Bühnenprogramm zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Grefrather Ortskern zog.
Das Fest, das vor einigen Jahren mit einigen wenigen Büdchen startete, ist deutlich gewachsen, wobei nach dem Start mit einem hinzugezogenen Veranstalter „Grefrath InTakt“ das Ruder selbst übernahm. „Man muss schon Klinken putzen gehen, aber mittlerweile nutzen etliche Vereine unser Fest als Plattform, um sich zu präsentieren. Dadurch, dass wir keine Standgebühr nehmen, können wir auch viele Hobbykünstler gewinnen, die wirklich bereichernd sind. Gerade in diesem Jahr haben wir neben den ortsansässigen Ausstellern einen erheblichen Zuwachs von Auswärtigen erhalten“, berichtete Eckhard Klausmann vom Vorstand von „Grefrath InTakt“, sichtlich erfreut über die gute Annahme seitens der Aussteller.
Schon der Schwof am Samstagabend auf dem Marktplatz mit den Poether Show Fanfaren aus Mönchengladbach sei gut angenommen worden, so Klausmann. Die Besucher hätten bei gepflegter Unterhaltungsmusik Spaß gehabt. Wer am Sonntag an den Stände vorbeischlenderte, die sich durch den Ortskern zogen,, entdeckte immer wieder Witziges und Ausgefallenes. Beim Oedter Nähstübchen sorgten etwa die breiten Hundehalsbänder mit der gestickten Aufschrift „Terrorqueen“ für herzliche Lacher. „Wenn man einen Hund hat, der eine Queen ist und ab und zu auch mal etwas Terror macht, liegt es doch nahe, so etwas zu kreieren, oder?“, bemerkte Ideengeberin Heike Sell mit einem Augenzwinkern.
Am Stand von Margali Horstmann entpuppte sich ein Grill-Mitbringsel als Renner: ein kleines Holzbrett mit Flaschenöffner, Holzgrillzange und einem Reagenzglas mit einer Gewürzmischung, umschlossen von einer Banderole mit einem Spruch zum Thema Grillen. „Jetzt ist die Grillsaison ja wieder am Start. Man wird eingeladen und weiß nicht, was man mitbringen soll. Da hatte ich diese Idee“, erzählte die Erkelenzerin.
Rund um die Kirche wurde ordentlich gefeilscht
Beim Hofladen von Bernd Schrievers holte der Erdbeerduft die Besucher ein. Die Schälchen mit den roten Früchten dufteten nicht nur, sie schmeckten auch schon lecker. Beim Verein Freunde von Frevent und Gerbstedt lockt der Cidre. Während das Voltigieren am Holzpferd des Reit-, Fahr- und Voltigiervereins Kempen und Umgebung präsentiert wurde, bot die Parcoursgruppe der Turnerschaft eine Bewegungsbahn samt Reck an.
Kreativ ging es bei der Wählergemeinschaft Grefrath, Oedt, Vinkrath und Mülhausen, kurz GOVM genannt, zu. Wer noch kein Muttertagsgeschenk hatte, konnte mit Blumenmotivstempeln und Holzherzchen eine Muttertagskarte basteln und dazu einen Kräuterstrauß binden. Alle Hände voll zu tun hatte Jana. Gerade hatte Frieda ihre Schmetterlingsaugen erhalten, was die Fünfjährige beim Blick in den Spiegel strahlen ließ. Linus und Luke hatten sich derweil für Glitzer-Tattoos entschieden.
Der Thermomix war beim City-Fest ebenso anzutreffen wie lustige Gießkannen mit dem Aufdruck „Gartenglück“ samt Blümchen und Schmetterlingen. Ketten und Ohrringe, gestaltet von Melanie Müller aus Knöpfen, sind ein etwas anderer Schmuck. Ein absoluter Hingucker waren auch die gehäkelten Tiere und Figuren von Claudia Adebar-Köntges. Was die Süchtelnerin in stundenlanger Arbeit häkelt und mit Watte füllt, sind einmalige Objekte. Auch welche Produkte in den Werkstätten des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) entstehen, ließ so manchen Besucher staunen.
Rund um die Kirche wurde ordentlich gefeilscht. Auf Decken und Tischen lagen Spiele, Plüschtiere, Bücher und mehr beim Kindertrödel ausgebreitet. „Das Fest ist wirklich schön. In Grefrath gibt es nicht so viele Events, und dies ist wirklich ein Highlight. Dafür bin ich extra etwas früher aus dem Urlaub zurückgekommen“, sagte Mario Kienast, der es sich mit einem Softgetränk an der Theke von „Funny“ bequem gemacht hat. Hier wurden die Getränke aus dem T2, einem VW-Bulli, serviert. Mit Lounge-Ecke unter einem Pavillon und Strandliegen herrschte sommerliches Flair. Dahinter lockte die Frühjahrskirmes mit Klassikern wie Losbude, Greifer, Bogenschießen, Kinderkarussell, Backfisch und den typischen Kirmes-Süßigkeiten. Eine schöne Abrundung für ein gelungenes City-Fest.