Grefrath: Schützen im Feiermarathon

Seit Freitag ist das Schützenfest der Bruderschaft im vollen Gange. Begeisterung löste der Auftritt der Kölner Mundartgruppe „Die Räuber“ im Zelt aus.

Grefrath. Ein prächtiges Schützenfest feiert die St.Antonius-Bruderschaft in Verbindung mit der Laurentius-Kirmes und dem Patronatsfest der Pfarre. Beim Auftakt am Freitag mit dem Prunkbaumsetzen regnete es zwar leicht, doch die Schützen störte das nur bedingt. Ab 17.30 Uhr waren sie mehr als vier Stunden unterwegs. Deutlich länger unterwegs war Karl-Heinz Jacobs. Der Brudermeister und Minister kehrte erst gegen 4 Uhr in der Früh heim, weil er mit der 58er-Schottengarde kräftig feierte.

Fünf Kapellen- darunter die Dudelsack-Band "The Pipers Society Castle de Aldenghoor"- spielten am Samstagabend beim Großen Zapfenstreich auf dem Markt. Das Schützensilber von König Heinz II. (Schmitz) funkelte in der Abendsonne, an seiner Seite die 69-jährige Königin Gisela sowie die Minister Karl-Heinz Jacobs und Herbert Neuy mit ihren Damen. 250 Schützen und gut 600 Zuschauen erlebten den Zapfenstreich.

Danach gab es eine Premiere bei den Antonius-Schützen: Erstmals wurde ein Unterhaltungsprogramm geboten. Die Verpflichtung der Mundartgruppe "Die Räuber" erwies sich als Volltreffer. Das Zelt war mit knapp 900 Besuchern proppenvoll- und die Gäste restlos begeistert. Von der ersten Minute an war Stimmung. Die Grefrather sangen fast jeden Hit der fünfköpfigen Band mit.

"Hück oder nie Marie", schmetterte Sänger Karl-Heinz Brand kurz nach 21 Uhr. Beim Schornsteinfeger-Lied wurde das Zelt zum großen Schützen-Chor. Kaum noch zu halten war das Publikum, als "Kölle am Ring" erklang. Und auch ihre Klassiker "Wenn dat Trömmelche jeht", und "Ob dä Maat stond die Buure" hatten "Die Räuber" im Gepäck. Nach 75 Minuten verließen sie die Bühne mit "Maat et joot". Danach wurde es noch eine lange Nacht für die Schützen und ihre 900 Gäste.

Mit klingendem Spiel ging es am Sonntagvormittag in die Laurentius-Kirche, wo das Festhochamt stattfand. Anschließend zog die Laurentius-Prozession durch die Straßen. Nach dem musikalischen Frühschoppen im Zelt mit der Ehrung langjähriger und verdienter Schützen folgte am Nachmittag bei wolkenverhangenem Himmel, aber angenehmen Temperaturen ein weiterer Höhepunkt des fünftägigen Festes: Der Umzug mit rund 1000 Teilnehmern, darunter 200 Musiker in neun Kapellen und Corps. Königin und Ministerdamen fuhren in Kutschen, aus Vorst kamen die Reiter und aus den Niederlanden eine Dudelsack-Band. Am Bergerplatz fand die von Klaus Mäurers kommentierte Parade statt, der sich ein Freundschaftsspielen der Kapellen im Zelt anschloss.