Kempen: Ein Leben für SV Thomasstadt
Die 100-Jahr-Feier ging am Sonntag weiter. Höhepunkt war die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder.
Kempen. Der Feier-Reigen zum 100-jährigen Bestehen von DJK-SV Thomasstadt geht weiter: am Sonntag gab es einen Festakt im Vereinsheim am Sportzentrum, Berliner Allee. Aktive und ehemalige Kicker sowie Trainer kamen, um das Jubiläum zu zelebrieren. Den ganzen Tag wurde über den Sport und die Geschichte des Vereins gefachsimpelt - auch über den gewünschten Kunstrasenplatz.
Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende Willi Hamacher die Gäste und meinte schmunzelnd: "Das ist das erste 100-jährige Jubiläum, das ich moderiere." Willi Stelkens, Vorsitzender des Ältestensrates und "lebendes Lexikon des Vereins" (Hamacher), ging auf die Geschichte und den Wandel ein. Er erinnerte an die Gründungen von Rhenania Kempen im Jahre 1909 und VfL Rheinwart im Jahre 1929. Und auch die anfängliche Skepsis, die dem "neuen Sport aus England" entgegengebracht wurde, kam zur Sprache.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden alle Kempener Sportvereine zusammengelegt. Nach dem Ende des 2.Weltkriegs gab es so genannte Neugründungen bei Rhenania und Rheinwart. 1954 war Fußball dann auf dem Vormarsch - schließlich war Deutschland gerade Weltmeister geworden.
Besonders ging Stelkens auf die Feierlichkeiten 1959 ein: Zum 50-jährigen Bestehen von Rhenania hatte es einen großen Umzug aller Sportler durch die Stadt gegeben- und Tausende säumten den Straßenrand. Vize-Bürgermeister Karl-Heinz Hermans meinte zum Anfang von Rhenania: "Der Verein ist in der Nähstube meiner Tante gegründet worden."
Ein ganz besonderes Ereignis waren die Ehrungen der Mitglieder, die schon über 60 Jahre dabei sind: Kurt Herbrandt ist seit 62 Jahren Mitglied, Willi Stelkens ist quasi seit Geburt dabei: Er ist 67 Jahre alt- und 67 Jahre Mitglied. Heinz Bosch wurde für 69 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Friedel Hanssen für 78 Jahre und Hans Severyns für 81 Jahre. Den Vogel schoss Peter Treker ab: Seit 83 Jahren ist der Fußball-Fan dem Verein treu.
Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft ging an: Dieter Kehrbusch, Ingo Rothe, Dirk und Sven Talajlo. 40 Jahre: Ulrich Tillmanns und Jakob van Straelen. 50 Jahre: Heinz Hanzen, Heinrich Lehnen, Hans-Peter Peters, Dieter Wolfers und Karl Wefers. 60 Jahre: Herbert Krahn und Heinrich Heller.