Guter Ertrag bei Kartoffeln, Rüben und Kohl

Beim Bauernkaffee warf Ortslandwirt Peter Josef Coenen einen Blick zurück auf 2017.

Foto: CDU

Kempen. Der Dreikönigstag ist für die Ortsbauernschaft Kempen/St.Hubert seit Jahrzehnten ein fester Termin. Dann treffen sich die Landwirte aus der Thomasstadt im Kolpinghaus zum Bauernkaffee, stets in Verbindung mit Musik, Theater, Tombola und einem Austausch mit der Politik. N Rund 150 Landwirte und Gäste waren am Samstag mit von der Partie. Die Stadt Kempen wurde durch Bürgermeister Volker Rübo und Stellvertreter Otto Birkmann (beide CDU) vertreten.

In seinem Rückblick auf 2017 sprach der Vorsitzende der Ortsbauernschaft Peter Josef Coenen (CDU) eine Vielzahl von Themen an. Wegen der warmen Temperaturen im Frühjahr habe die Vegetation bereits im März 2017 eingesetzt. Das „wüchsige Sommerwetter“ habe zu großen Erträgen bei Kartoffeln, Rüben und Kohl geführt.

Coenen ließ die Besucher wissen, dass auch die Tierhalter von einem „zufriedenstellenden Jahr“ sprechen. Sorge bereitet den Schweinehaltern allerdings die Afrikanische Schweinepest, die von den osteuropäischen Ländern übertragen werde.

Das Insektensterben sprach Coenen ebenso an. Die Landwirte bedauern den Rückgang an Insekten. Coenen forderte eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Themas, um die „wirklichen Ursachen“ zu ermitteln. Ebenfalls große Aufregung gab es jüngst beim Thema Glyphosat. Coenen hält es es für richtig, dass dieser Wirkstoff der Landwirtschaft erhalten bleibt. Man brauche ihn um, „Problemkräuter zu bekämpfen“. Kempens Bauern-Chef lehnt allerdings einen großflächigen Einsatz ab.

Sorge bereitet den Landwirten der anhaltende Flächenverbrauch. Gewerbegebiete, Wohnungsbau und Auskiesungen — diese drei Aspekte seien den Bauern ein Dorn im Auge. Coenen forderte, dass politisch „gegengesteuert“ wird und neue Konzepte erarbeitet werden.

Bürgermeister Rübo hatte dafür Verständnis, doch müsse er auch die Entwicklung der Thomasstadt im Auge behalten. Rübo betonte das gute Verhältnis in Kempen von Rat und Verwaltung mit der einheimischen Landwirtschaft.

Ein Grund zur Freude ist nach Angaben von Coenen der bevorstehende Ausbau der Internetleitungen. Auch abgelegene Häuser und Gehöfte sollen in Zukunft ein leistungsfähiges Internet erhalten. Wie berichtet, haben die Kommunen des Kreises Viersen ein Ausbauprogramm auf den Weg gebracht. Bund und Land finanzieren weite Teile des rund 40 Millionen Euro teuren Projektes. mb