"Wir haben uns erstmals der Naturfotografie in Kombination mit dem Thema Niederrhein angenommen", berichtet Fotokreis-Mitglied Ingrid Dierdorf, die maßgeblich an der neunmonatigen Vorbereitung der Ausstellung beteiligt war.

Der aus Hobbyfotografen bestehende Kreis hat Erfahrungen mit Ausstellungen: In mehreren Volksbanken waren Werke zu sehen, ebenso im Kempener Rathaus und bei der St.Töniser Kunstmeile.

Die Niederrhein-Schau ist wie für die Biologische Station gemacht: So sprachen bei der Vernissage beispielsweise Fotografin Wiebke Bulgrin und Brigitte Brieden von der Station miteinander über Moorfrösche und Artenschutz. Der Hintergrund: Bulgrins Motive sind Froschpärchen und ein Fliegenfänger-Einzelexemplar, die sie im Spiel mit Farbe, Licht und Schatten gelungen in Szene gesetzt hat.

Klitzekleine Kostbarkeiten hielt Ralph Gross fest: Hummel und Schmeißfliege als Makrofotografie. Gerd Bauer kommt ohne Farbe aus, seine schwarzweiße Liebeserklärung an den Niederrhein zeigt ein mit Folie bespanntes Feld. Und Ingrid Dierdorf richtete ihre Kleinbildkamera auf eine "Wintermärchen"-Landschaft, hielt den kalten Moment herzenswarm fest.

Wer Spaß an der heimischen Flora und Fauna hat, wird viel Spaß beim Entdecken der niederrheinischen Ansichten haben. Hier wechseln sich Schärfe und Unschärfe ab, dort offenbaren sich winzige Details erst auf den zweiten Blick.

So genau wie die Künstler hingeschaut haben, so feinsinnig sollte der Betrachter darauf blicken. Der "Baum im Nebel", der "Aufbruch" oder die "Gräser im Schnee" lohnen einen Besuch- für Laien-Fotografen ist die Schau bemerkenswert hochwertig.

Die Ausstellung im Infozentrum Krickenbecker Seen in Hinsbeck-Hombergen dauert bis zum 15. August.