Hombergen: Gebannt vom roten Faden

Bei einer Ferienaktion im Museum Alt Kämpken haben die Mädchen und Jungen eine Menge Spaß und lernen spielerisch viel übers alte Textilhandwerk.

Hombergen. 14 Kinder genossen am Samstag einen unbeschwerten Feriennachmittag im Schatten des Textilmuseums "DieScheune". Sie folgten der Einladung von Birgit Lienen, die zusammen mit Marie-Luise Schmitz und Jonas Sagel eine textilfixierte Ferienaktion anboten.

Die Kinder durften eine Stofffahne mit eigenen Wappen entwerfen und anfertigen, zudem probierten die neugierigen Kids Fadenspiele aus, wie sie früher schon häufig gespielt wurden.

"Das ist ganz einfach und kommt sehr gut an", sagt Jonas Sagel (17) und zeigt den Trick mit dem zwinkernden Auge. Schnell wird aus einem einfachen roten Faden ein eindimensionales Bild vor dem Auge der Betrachter. Zwischen Daumen und Zeigefinger gespannt beginnt die Verwandlung des Fadens, der zuerst zu Tasse und Untertasse, später dann zu Kleiderbügel und Eiffelturm wird - ein stoffgewordenes Kunststück mit Staungarantie.

Derweil fertigte Jana (9) den Entwurf ihrer Fahne an: "Das soll ein Adler werden", sagt das Mädchen und malt fleißig drauf los. Martin (8), der ihr gegenüber sitzt, ist schon weiter: Er überträgt seinen Entwurf bereits auf die Stofffahne, pinselt vorsichtig Schwert, Lanze und Morgenstern auf den weißen Stoff. "Der heilige Martin hatte ja auch ein Schwert, und jetzt habe ich ein eigenes Wappen kreiert", freut sich der junge Hinsbecker.

Seine Mutter unterstützt Martins kleine Schwester Rebekka (3), die sich einen blauen Drachen als Motiv auf die Fahnen geschrieben hat. Der spuckt glutrotes Feuer, während die ebenfalls heiße Sonne die Farben schnell trocknet, so dass jedes Kind die eigene Kreation direkt mit nach Hause nehmen kann.

Das freute auch die Dritte der Geschwister, Inga (10): Sie malte ein großes grünes Kleeblatt auf den weißen Grund, sie liebt das Glückssymbol und Sommertage im Freien wie diesen. Insgesamt hatten die Kinder zwei Stunden lang großen Spaß.