IHK: Gute Noten für Kempen
Bei einer Umfrage der IHK unter Passanten kommt die Altstadt gut weg. Unterm Strich gab es eine Zwei plus.
Kempen. Die Innenstadt kann sich sehen lassen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter Passanten, die im September im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) und des Werberings durchgeführt wurde. „92 Prozent der Befragten vergeben für die Attraktivität der Innenstadt die Noten Eins oder Zwei“, teilt die IHK mit. Die Besucher der Altstadt wurden auf Burg-, Ellen-, Enger-, Juden-, Kuh- und Peterstraße sowie auf dem Buttermarkt und dem Studentenacker befragt.
„Die Kempener können stolz auf ihre Stadt sein“, sagt IHK-Geschäftsführer Andree Haack, der die Befragung mit seinem Team in vier weiteren Innenstädten durchgeführt hat: Dormagen, Lobberich, Kaarst und Grevenbroich. Nach der Auswertung steht fest, dass Kempen auf Platz Eins ist. „Mit einer Gesamtnote von Zwei plus toppt Kempen die zuvor untersuchten Städte“, berichtet Haack.
Die Mehrheit der Befragten kauft nach Angaben der IHK regelmäßig in Kempen ein. Gute Noten geben die Kunden unter anderem für die Angebotsvielfalt und für die Sauberkeit in der Stadt.
Kritischer sehen sie Befragten die Parkplatzsituation: Die Gebühren (ein Euro pro Stunde) seien zu hoch. Zudem gebe es zu wenige Parkplätze und die vorhandenen seien nicht gut ausgeschildert. 69 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich eine sogenannte Brötchentaste an den Parkautomaten. Damit ist eine Taste gemeint, die es ermöglicht, für einen kurzen Zeitraum ein kostenloses Parkticket zu ziehen.
Ebenfalls 69 Prozent der Befragten halten eine zentrale Touristik-Information für sinnvoll. Dafür hatte der Werbering jüngst die leerstehende Heilig-Geist-Kapelle ins Gespräch gebracht (die WZ berichtete). Aus Kostengründen wird diese Lösung nach WZ-Informationen aber nicht zustande kommen: Die Miete von mehr als 1000 Euro ist zu hoch.
Weitere Erkenntnis aus der IHK-Umfrage: Es werden mehr Sitz- und Spielmöglichkeiten gewünscht. Aus Sicht der Befragten könnte sich so die Verweildauer der Besucher in der Altstadt erhöhen.
„Wir freuen uns über das gute Ergebnis. Es zeigt, dass unsere Arbeit ankommt“, sagt Werbering-Vorsitzender Reinhard Stein. „Jetzt schauen wir uns allerdings die Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge genau an. Sicherlich werden wir einige Aspekte aufgreifen und Gespräche — zum Beispiel mit der Stadt — führen.“