Jedes Fenster steht für eine andere Kultur
Interview: Bürgerverein-Geschäftsführer Bernd Faber erläutert Hintergründe zum neuen Maskottchen fürs Hagelkreuz.
Herr Faber, war das Urteil der Jury einstimmig?
Bernd Faber: Christian Maiwald von der Werbe-Agentur Pep hatte den Auftrag von uns, aus den über 100 Vorschlägen der Kinder von Fröbel- und Lindgrenschule fünf in die engere Wahl zu nehmen und dann grafisch aufzuarbeiten. Gewählt wurde das Maskottchen durch die Besucher bei unserem Bürgerfest. Jeder hatte eine Stimme und konnte unter fünf Kandidaten ohne Schulnennung auswählen. Das Urteil war deutlich: Über 43 Prozent haben sich für das gewählte Maskottchen ausgesprochen.
Hat das Maskottchen schon einen Namen?
Faber: Nein. Wir wollen in unserer neuen Stadtklatsch-Ausgabe zu Vorschlägen aufrufen. Das Maskottchen soll sich erst mal in der Bevölkerung setzen.
Was genau stellt das Maskottchen dar? Und wofür soll es stehen?
Faber: Das haben wir die Gewinnerkinder auch gefragt. Das gewählte Hochhaus - so was gibt es ja nur bei uns - mit den unterschiedlichen Fenstern steht auch für die Vielfalt der Häuser und Kulturen in unserem Viertel. Das Lächeln für das herzliche Miteinander in der Bevölkerung und die ausgestreckten Hände für gegenseitige Hilfe.
Warum ist das Haus krumm?
Faber: Die Kinder haben von ihrer Kunstlehrerin Doris Steglich freie Hände bekommen und sind einfach kreativ gewesen. Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen.
War das Motiv der Favorit des Bürgervereins?
Faber: Ja, auch wenn wir nicht mit abgestimmt haben. Das Bild hat was. Aber wir fanden auch die anderen Vorschläge gut.
Wo wird das Maskottchen im Hagelkreuz auftauchen?
Faber: Ist noch in der Planung. Gesprochen haben wir schon mal über Jute-Taschen und Aufkleber. Vielleicht die Stadtteil-Eingangschilder.
Was ist als nächstes in Sachen Stadtteil-Image geplant?
Özlem Uyan
Herkunft: Elf Jahre, gebürtig aus der Türkei, wohnt seit elf Jahren in Kempen; erst von Suttner-, jetzt Graf-Bernadotte-Straße.
Hobbies: Schwimmen, mit Freunden treffen, will Friseurin werden.
Schule: Klasse 4a Fröbelschule.
Hagelkreuz-Beziehung: Sie fühlt sich im Viertel zu Hause, hat dort Schule und viele Klassenkameradinnen.
Joel van Geel
Herkunft: Zehn Jahre, gebürtig aus Kempen, wohnt heute am Moorenring, Joel will Achterbahnarchitekt werden.
Hobbies: Schwimmen und Gitarre spielen.
Schule: Er geht im Hagelkreuz zur Schule (auch 4a Fröbel) und hat viele Freunde in diesem Stadtviertel.
Hagelkreuz-Beziehung: Sein Opa wohnt in dem Viertel; da fielen ihm schon immer die hübschen Hochhäuser auf.