Kaldenkirchen: Begegnung im Altenheim
Seniorenzentrum blickt auf zehnjähriges Bestehen zurück.
Kaldenkirchen. Schöne Zeiten, traurige Zeiten: "Ich habe viele kommen und gehen sehen, neue nette Leute, das ist schön, aber wenn sie sterben, das ist traurig." Mit ein bisschen Wehmut ließ Monika Weiß die vergangenen zehn Jahre Revue passieren.
So lange schon lebt die 81-Jährige im Seniorenzentrum Kaldenkirchen- seit der Gründung im Mai 2000. Natürlich war sie "auch ein bisschen stolz", als es für sie jetzt bei der Jubiläumsfeier einen Sonderapplaus von den Gästen gab.
"Unsere lieben Bewohner der ersten Stunde", begrüßte Leiterin Lydia Berg ganz besonders herzlich. Neben Monika Weiß nannte sie Else Bastian, Elisabeth Krings und Gustav Petyt, der sogar den Umzug von Kaldenkirchen nach Breyell und zurück mitgemacht hatte.
Damals war nämlich das frühere Altenheim im ehemaligen Krankenhaus an der Kölner Straße sanierungsbedürftig. So zogen die meisten Bewohner im November 1998 ins neue Altenpflegeheim nach Breyell um und einige von dort zurück nach Kaldenkirchen - ins neue Seniorenzentrum an der Venloer Straße.
Der 77-jährige Bewohner Gustav Petyt erinnerte sich an die Umzüge: "Das war natürlich Stress, aber hier kann ich mich jetzt zuhause fühlen." Die Gründung des Curanum-Seniorenzentrums war "ein wichtiger Baustein für die seniorengerechte Betreuung in Nettetal", lobte Bürgermeister Christian Wagner.
Für Monika Weiß gab’s in den zehn Jahren auch "komische Begegnungen": "Manchmal habe ich neue Bewohner nicht sofort wieder erkannt, dabei waren wir als Kinder in Kaldenkirchen befreundet." jbh