Leuth: Ganzes Dorf feiert mit Lambertus-Schützen
Bei Sonnenschein zog die Bruderschaft durchs bunt geschmückte Leuth. Tanzgarden boten ein besonderes Programm.
Leuth. "Weil es in unserer Stadt so viele Schützen gibt, ist Nettetal mehr", lobte Bürgermeister Christian Wagner am Samstagabend die Schützen im Allgemeinen und die jubilierende St. Lambertus Bruderschaft 1610 Leuth im Besonderen.
Festlich mit 1200 grünen Maien geschmückt präsentierte sich das Grenzdorf Leuth am Wochenende zum Jubiläumsschützenfest.
Straßengemeinschaften und Nachbarschaften hatten die Maien mit mehr als 12.000 Papierröschen geschmückt, die unter Leitung von Gärtnermeister und Marine-Hauptmann Bernd Nelißen sowie den Ministern Werner Meiners und Siegfried Katzmann geschlagen und von den Jägern verteilt worden waren.
Offiziell eröffnet wurde das Schützenfest am Samstagnachmittag, als die Schützen erstmals durch den Ort marschierten und den Königs-Prunkbaum von der alten Residenz Wessig-Kother zur aktuellen Königs-Residenz an der Johann-Finken-Straße brachten. Gemeinsam stellten 20 starke Männer von Weißer Garde und den Marine-Offizieren den zehn Meter hohen Prunkbaum auf. Nach exakt 120 Sekunden stand der Baum fest.
König Andreas Hendricks lobte: "Das habt ihr gut gemacht. Keiner ist verletzt, jetzt können wir gemeinsam das Schützenfest feiern." Rund um den Königsbaum versammelten sich die 13Könige und zwei Kaiser (Hans Müller und Toni Thelen) zum Kirchgang. Der Festzug führte zur Pfarrkirche, in der erstmals in der 400-jährigen Geschichte die Schützenmesse als Vorabendmesse gefeiert wurde.
Pastor Benedikt Schnitzler hielt eine Predigt unter dem Motto "Wenn der Kirchturm sprechen könnte." Der Leuther Kirchturm sei mindestens 100 Jahre älter als die jubilierende Bruderschaft und habe den Einsatz der Bruderschaft für die Gemeinschaft und die Kirche schätzen gelernt.
Anschließend beeindruckte der Große Zapfenstreich auf dem Markt die Zuschauer. "Das war Spitze", lobten mit den Leuthern viele auswärtige Gäste. Am Abend wurde im Festzelt gefeiert. Dabei überraschten die beiden Löther Rieser-Tanzgarden, 18 Girls im Blaumann und rotem T-Shirt mit einem Tanz zu "Leuth am Niederrhein". Zum Schluss zeigten die Mädchen vier Schilder: "400 Jahre - Glaube - Sitte - Heimat!"
Bei strahlendem Sonnenschein marschierten die Schützen schon am Sonntagmorgen durch ganz Leuth, so dass der Frühschoppen erst mit Verspätung begann. Im Mittelpunkt des Frühschoppens standen die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder. 15 neue Mitglieder wurden vereidigt und von Fähnrich Heinz Stiels mit jeweils einem Schlag auf die Schulter, dann auf den Kopf aufgenommen.