Kempen: Hilfe bei Pflege-Fragen
In Kempen gibt es jetzt eine Beratungsstelle zur Betreuung von alten Menschen.
Kempen. Wenn alte Menschen gepflegt werden müssen, tauchen viele Fragen auf. Sowohl für die Senioren, als auch für deren Angehörige. Muss es ein Pflegeheim sein? Reicht eine ambulante Pflege zu Hause? Welche Angebote gibt es eigentlich? Antworten auf solche Fragen gibt es ab sofort im Kempener Rathaus. Im Sozialamt gibt es einen Pflegestützpunkt des Kreises Viersen.
"Der Gesetzgeber hat 2008 die Einrichtung solcher Stützpunkte beschlossen", erklärt Ingo Schabrich, Sozialdezernent des Kreises Viersen. "In Zusammenarbeit mit den Krankenkassen sollen die Menschen dort eine unabhängige Fachberatung bekommen."
"Bei uns gibt es alle Informationen aus einer Hand", ergänzt Kempens Beigeordneter Hans Ferber. "Die Leute müssen nicht mehr zu zig Anlaufstellen." Die Beraterinnen im Rathaus könnten bestens einschätzen, welche Maßnahmen im Einzelfall angebracht sind.
"Es gibt viele Fälle, in denen Senioren in ein Pflegeheim kommen, obwohl es gar nicht nötig ist", so Ferber. Im Vordergrund stehe, den Willen der alten Menschen zu realisieren. "Und der ist, so lange wie möglich zu Hause zu leben."
Neben diesem Aspekt haben Gesetzgeber und Krankenkassen aber auch die Kosten im Blick - daraus machen die Verantwortlichen keinen Hehl. "Natürlich ist eine ambulante Betreuung für das Gesundheitssystem günstiger als ein Pflegeheimplatz", sagt Hans Ferber. Die Beratung im Pflegestützpunkt ist kostenlos.