Kampf gegen Kinderarmut
Am Mittwoch treffen sich rund 70 Fachkräfte, um das neue „Projekt KK“ auf den Weg zu bringen.
Kempen. Allen Kindern gleiche Chancen geben — darum geht es dem Netzwerk gegen Kinderarmut mit dem Namen „Projekt KK“. Am Mittwoch ist die Auftaktveranstaltung der Initiative, die Teilhabechancen nachhaltig verbessern und Kinderarmut verringern will. Von 14.30 bis 17.45 Uhr tagen Fachkräfte der kindlichen Bildung und Förderung im Haus für Familien Campus am Spülwall 11.
„Wir haben insgesamt rund 70 Fachkräfte aus den Bereichen Kindertagesstätten, Schulen, Medizin und Gesundheit eingeladen. Das Kapital des Netzwerkes ist das Wissen aller Beteiligten“, sagt Heike Badberg, Leiterin des Kempener Jugendamtes.
Der Landesverband Rheinland (LVR) fördert das „Projekt KK“ mit bis zu 32 000 Euro. Die Stadt Kempen hatte sich im Februar vergangenen Jahres um die Landesmittel beworben. Ende Juli kam der Zuwendungsbescheid.
Das Landesjugendamt Rheinland teilte darin mit, dass Kempen eines von landesweit zehn Jugendämtern ist, das gefördert wird. Die Höhe der Fördersumme richtet sich nach der Größe der Kommune. Das Förderverfahren ist zweistufig angelegt und umfasst den Zeitraum vom 1. August 2011 bis zum 31. Juli 2014.
Im ersten Förderjahr fließen demnach bis zu 14 000 Euro, im zweiten Jahr 10 000 Euro, im dritten Jahr 8000 Euro. Der Förderanteil liegt im ersten Jahr also bei bis zu 70 Prozent. Im zweiten Jahr sind es 50, im dritten Jahr 40 Prozent. Der Eigenanteil der Stadt Kempen steigt damit von Jahr zu Jahr an.
Das Projekt hat das Ziel, alle Kinder gleich zu fördern. Der Grund: Noch immer ist das Aufwachsen in Armut ein zentrales Entwicklungsrisiko für Kinder. Sie haben schlechtere Aussichten auf gute Bildungsabschlüsse, weniger Teilhabe am kulturellen Leben oder ein höheres Risiko, krank zu werden. Das Netzwerk gegen Kinderarmut setzt dort an und möchte nach Angaben der Stadt „ideenreich zusammenarbeiten“.