(msc) Das Tiefbauamt der Stadt Kempen lässt den Schmutzwasserkanal inklusive der Revisionsschächte auf der Kleinbahnstraße im Bereich Kreisverkehr (Hooghe Weg, Otto-Schott-Straße, Kleinbahnstraße) mittels Schlauchliner-Verfahren sanieren – es müssen also keine Gräben „gebuddelt“ werden. Die Vorarbeiten haben bereits in den vergangenen Tagen stattgefunden, die Hauptarbeiten beginnen am Montag, 31. März, teilt die Stadt Kempen mit. Bis zur Fertigstellung – voraussichtlich am 13. April, sofern es nicht zu stark regnet – ist die Kleinbahnstraße zwischen Kreisverkehr (Ausfahrt Kleinbahnstraße Richtung Kerkener Straße) bis zur Kreuzung Kerkener Straße voll gesperrt. Die Zufahrt für Anwohner sei aber sichergestellt, so die Stadt weiter.
Der gesamte Einbau erfolgt in drei Bauabschnitten. Am Montag, 31. März, beginnt der Einbau des ersten, etwa 165 Meter langen, Schlauchliners vom Kreisverkehr in Richtung Kerkener Straße. Am Dienstag, 1. April, wird der zweite Schlauchliner (das Mittelstück bis zur Otto-Schott-Straße, etwa 100 Meter lang) eingebaut, und am Mittwoch, 2. April, soll das letzte Stück bis zur Kerkener Straße (rund 160 Meter) eingebaut werden. Tags drauf würden dann auch die ersten Revisionsschächte saniert, so die Stadt Kempen weiter. Um eine grabenlose Kanalsanierung vornehmen zu können, musste zunächst sichergestellt werden, dass der Bestandskanal keine zu gravierenden Vorschäden aufweist und die Lage einen Einbau ermöglicht. „Eine grabenlose Kanalsanierung ist eine sehr effiziente Methode, um beschädigte Abwasserleitungen zu sanieren, ohne dass aufwendige Grabungsarbeiten notwendig sind“, so die Stadt Kempen. Dies minimiere die Störung des umliegenden Geländes und der Anwohner und reduziere die Kosten und den Zeitaufwand der Sanierung.
Man habe sich für eine Kanalsanierung mit einem GFK-Schlauchliner mit UV-Licht-Aushärtung entschieden, teilt die Stadt weiter mit. Diese Methode sei sehr fortschrittlich, da sie schnell gehe, keine Rohrverbindungen benötige, eine sehr geringe Aufbauhöhe habe und somit kaum Einschränkungen bei der Hydraulik nach sich ziehe. „Außerdem ermöglicht die UV-Licht-Aushärtung eine schnelle und gleichmäßige Härtung des Schlauchliners. Im Vergleich zu anderen Aushärtungsmethoden ist die UV-Härtung oft schneller und zudem umweltfreundlicher, da sie keine schädlichen Chemikalien erfordert“, so die Stadt Kempen.
Auch bei der Sanierung der Revisionsschächte habe man sich für diese Methode entschieden. „Hierbei wird ein Schlauchliner vertikal in den Revisionsschacht herabgelassen, aufgeblasen und mit UV-Licht ausgehärtet. Abschließend werden die Übergänge per Hand mit GFK-Matten aufgetragenen und abgedichtet.“