An der Kinokasse zählten die Mitarbeiter ein Plus von 20 Prozent. Das bedeutet, dass in den vergangenen zwölf Monaten rund 180.000 Menschen in einen der vier Kinosäle mit insgesamt 630 Plätzen gegangen sind und sich von 60Filme haben verwöhnen lassen.

Apropos Filmauswahl: Bei 600 Produktionen, die pro Jahr auf die Kinobetreiber zukommen, kein leichtes Unterfangen für Janssen und sein 34-köpfiges Team. "Der Trend in Kempen geht dahin, dass wir weniger Action und Horror herausgreifen und dafür anspruchsvollere Filme ins Programm nehmen", sagt der 47-Jährige.

Erfreulich: Neben den Kempenern kommen immer mehr Gäste von außerhalb, "sogar aus dem Ruhrgebiet oder aus Viersen", so Janssen.

Damit die Kinoreise in Kempen auch die nächsten Jahre erfolgreich weiterläuft, haben Janssen und sein Team um Theaterleiter Imad Assaf und Hausmeister Sigfried Raatz 2009 kräftig investiert. Das Foyer sowie Kino 3 sind auf links gedreht, die Toiletten neu, und die Lichtspiele verfügen jetzt über eine eigene Popcorn-Küche. Janssen: "Alles ist großzügiger, geräumiger und chicer geworden."

Stichwort 3 D: Für Jansen ist klar, dass die Zukunft dem digitalen Kino sowie dem dreidimensionalen Erlebnis gehört. Allerdings seien die Kosten fürs Publikum noch zu hoch. "18 Euro für einen 3 D-Film sind zuviel", sagt Janssen. Filmbesuch müsse bezahlbar bleiben, zehn Euro seien die Schmerzgrenze an der Kinokasse.

Zum Schluss ein Tipp vom Kino-Chef für 2010, wo wieder eine Menge guter Streifen anlaufen: "It’s Complicated- Wenn Liebe so einfach wäre" mit Meryl Streep, Alec Baldwin und Steve Martin in den Hauptrollen. Die US-Komödie läuft am 7. Januar bundesweit an - "auch in Kempen".