Kempen: Wochenmarkt künftig ohne Mülders
Die Mülders gehen, doch der Früchtepavillon bleibt.
Kempen. Nach 38 Jahren auf dem Wochenmarkt geht Manfred Mülders zum 1. Januar in den Ruhestand. Kempener Marktbesucher kennen ihn von seinem Früchtepavillon, wo er jeden Dienstag und Freitag frische Vitaminbomben unter die Leute bringt.
"Irgendwann muss man ja mal aufhören", sagt der 66-Jährige. Schließlich hatte er nun 38 Jahre lang einen außerordentlichen Tagesablauf: Nachts um halb eins ging’s zum Großmarkt, um die Waren einzukaufen. Ab 5 Uhr wurden dann die Stände aufgebaut.
"Jetzt habe ich bald genug Zeit, um meine zwei Enkelkinder aus der Schule abzuholen", freut sich Mülders. Mit Mülders Ruhestand löst sich auch das Familienunternehmen Früchtepavillon auf- das sich zusammensetzte aus Manfred Mülders, seiner Frau Erika sowie Tochter Bärbel und Sohn Maik. Dieser spielte zunächst mit dem Gedanken, die Markttradition weiterzuführen.
"Jetzt geht er aber doch zurück in seinen Beruf des Dachdeckers und genießt die regelmäßigen Arbeitszeiten", sagt Manfred Mülders. Neben dem Kempener Markt hatte der Vorster auch einen Marktstand in Dülken und Kaldenkirchen.
Seine Stände, Lkw und Verkaufshänger sowie sämtliche Waren übernimmt Franz-Josef Braßeler vom Braßeler Hof in Viersen. Damit dieser nicht ins kalte Wasser fällt, erhält er von Mülders noch Starthilfe: "Ich werde die erste Zeit noch auf dem Markt dabei sein, damit ihn die Kunden kennenlernen."