21. Hand-in-Hand-Cup Volksfeststimmung beim Wohltätigkeitsturnier
Tönisberg · Am Samstag ging der Hand-in-Hand-Cup über die Bühne. Ausgetragen wurde das Turnier auf dem Platz des VfL Tönisberg.
Mit 24 Mannschaften ist der Hand-in-Hand-Cup in Nordrhein-Westfalen ein Schwergewicht unter den Hobby-Fußball-Turnieren. Am Samstag ging das äußerst professionell aufgezogene Charity-Turnier bei bestem Wetter zum 21. Mal über die Bühne, und die Resonanz war wie in den vergangenen Jahren riesig. Auf und um den Rasenplatz des VfL Tönisberg herrschte Volksfeststimmung. Neben den zahlreichen Kickern kamen viele Familien zur Anlage und leisteten ihren Beitrag zu einem fröhlichen und bunten Treiben.
Den Turniersieg sicherten sich die aus Kickern aus der Region zusammen gewürfelten „No Names“ und nahmen den mehr als einen Meter hohen Wanderpokal entgegen. Teams, die sportlich weniger konkurrenzfähig waren, legten zwischen den Spielen ihren Fokus auf die Thekenmeisterschaft und kurbelten so den Umsatz an. Mit knappem Vorsprung ging das „Goldene Fass“ im Parallel-Wettbewerb an das Team des Fußball-Podcasts „Kick & Quatsch“.
Borussen-Anhänger
übergaben stattliche 1508 Euro
Auch für die „Altstadt Borussen Kempen & Friends“ lief es sportlich nicht so gut, sie nahmen das aber gelassen hin. Aber sie sorgten für einen anderen Höhepunkt des Tages. Die Teams waren aufgefordert, statt eines festgelegten Startgelds eine freiwillige Spende in den großen Topf zu werfen. So übergaben die Borussen-Anhänger stattliche 1508 Euro. Möglich wurde das, weil die Mönchengladbach-Fans im Kempener Szenelokal Maulys und der Bäckerei Weidenfeld bereits im Vorfeld Spendenboxen aufstellten. Borussen-Fan Max Metternich zollte dem 32-köpfigen Organisationsteam und weiteren 60 Helfern Respekt: „Eine Mega-Veranstaltung. Hier wird Fußball gespielt, man hat Kumpanei und nimmt das nicht zu ernst. Und für den guten Zweck gibt man gerne mal einen Zehner mehr.“ Lebensgefährtin Diana Neumann spendete Geld, das sie zum Geburtstag erhalten hatte: „Das ist mir lieber, als das für etwas anderes auszugeben.“ Was die Anreise angeht, hatte die SGL Heimersheim aus dem Landkreis Ahrweiler die Nase ganz vorne. Während auf den zwei Fußballfeldern „Old Trafford“ und „Estadio Santiago Bernabéu“ der Ball rollte, herrschte drumherum großer Trubel. Lange Kinderschlangen bildeten sich vor dem Kinderschminken und der Ballon-Modellage. Zur Freude der Kleinsten kamen auch lebensgroße Paw-Patrol-Figuren sowie die Maskottchen „Jünter“ (Borussia Mönchengladbach), „Emma“ (Borussia Dortmund) und „Erwin“ (Schalke 04) vorbei. Ein Kompliment verdiente sich auch das Moderatoren-Duo Micky und Phillip Foehde, die den langen Tag vom Sprecherwagen aus mit flotten Sprüchen unterhaltsam und kurzweilig moderierten. Wie in den vergangenen Jahren stellte das Deutsche Rote Kreuz seine Dienste kostenlos zur Verfügung. Auch die Freiwillige Feuerwehr Tönisberg unterstützte die gute Sache. Den Tag beendete die Soccer-Party, die bis tief in die Nacht ging und weitere spendenbereite Besucher anzog. Für das Orga-Team war es eine kurze Nacht. Denn am Sonntag war Aufräumen angesagt. Im vergangenen Jahr kam die Rekordsumme von 55 000 Euro zusammen. Wie viel in diesem Jahr auch durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren für die Krefelder Begegnungsstätte Villa Sonnenschein gespendet werden kann, wird sich erst in einiger Zeit nach dem Kassensturz und der Begleichung aller Rechnungen zeigen. Angesichts großer Spendenbereitschaft und prall gefüllter Spendenbox dürfte auch in diesem Jahr eine stolze Summe zusammenkommen.