Als dritte Schule in der Thomasstadt Kempener Grundschule Wiesenstraße wird „Schule ohne Rassismus“

Kempen · Die Grundschule Wiesenstraße wird Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Die Grundschule Wiesenstraße feierte die Titelverleihung groß.

Foto: Norbert Prümen

(janj) Das Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Kreis Viersen wächst weiter. Am Freitag hat die katholische Grundschule Wiesenstraße ihre Titelverleihung gefeiert. Die Kempener Grundschule ist nach dem Rhein-Maas-Berufskolleg und der Gesamtschule nun als dritte Schule in Kempen Mitglied des bundesweiten Courage-Schulnetzwerks. Kreisweit gehören 26 Schulen dem Netzwerk an.

Um das gebührend zu feiern, waren Vertreter der Stadt Kempen und des Kreises Viersen eingeladen, auch viele Eltern nahmen an dem bunten Programm teil, das sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern ausgedacht hatten. Die Trommler der 3a stimmten das Publikum ein.

Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) übernimmt die Patenschaft für die Netzwerkschule und erklärte: „Es ist wichtig, dass schon die jüngsten Kempener Bürgerinnen und Bürger lernen, Gemeinschaft, Rücksicht und Toleranz in unserer Gesellschaft zu schätzen und zu schützen. Daher unterstütze ich die Initiative der Grundschule Wiesenstraße gerne mit der Patenschaft eine ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ zu werden.“

In seiner Rede teilt er persönliche Erfahrungen mit den Grundschulkindern: „Einer meiner besten Freunde kam aus Pakistan. Er hat bei mir die Lust geweckt, die Welt kennenzulernen und mich neugierig auf verschiedene Länder gemacht.“

Es wurde viel gesungen, gelacht und auch ein Gedicht vorgetragen. Ein Hörspiel von Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, wurde abgespielt.

„Vielfalt und Sport“ statt Unterricht in dieser Woche

Sie stellten sich in ihrer Muttersprache vor. „Das waren die Kinder mit speziellen Superkräften, nämlich einer weiteren Sprache, die sie neben Deutsch noch können“, sagte Schulleiter Stefan Ungruhe. Ein Mädchen sagte: „Meine Freundin kann noch nicht so gut Deutsch, aber ich verstehe sie trotzdem, und wir sind Freundinnen.“ Dabei grinste sie ihr Gegenüber an, während die Feierlichkeiten im Hintergrund weiterliefen.

Die ganze Woche über hatte kein Unterricht stattgefunden, sondern das Projekt „Vielfalt und Sport“. Die Kinder haben an verschiedenen Aktionen teilgenommen, bei denen im Zentrum Fairplay, Teamgeist und gemeinsamer Erfolg standen. Schulleiter Ungruhe sagte: „Sport stärkt Talente und faires Verhalten jedes Menschen – Grundvoraussetzungen für Teamgeist und Erfolg. Dabei zählt jedes einzelne Kind, auch in unserer Schulgemeinschaft. Daher stehen wir ganz klar gegen Ausgrenzung und Intoleranz und vermitteln ein deutliches Zeichen nach innen und außen mit dem Beitritt zum Schulnetzwerk.“

Vom Kreis Viersen gab es ein besonderes Geschenk: eine große Tafel aus Metall mit der Aufschrift „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die künftig am Eingang der Grundschule hängen wird.

(janj)