Kempen: Bus-Stopp Kuhtor gibt's gleich zwei Mal

Ein oft ärgerliches Kuriosum für Busnutzer: Zwei benachbarte Haltestellen tragen den gleichen Namen.

<strong>Kempen. Kurios: Die Bushaltestelle Kuhtor gibt es zwei Mal. Das wurde auf der jüngsten Versammlung des Fahrgastverbandes Pro Bahn deutlich, der seit einigen Wochen in den Kempener Bahnhof einlädt und kritische Themen bei Bus & Bahn aufs Tapet bringt. "Dass es den Stopp Kuhtor am Altstadtring innerhalb von 500Metern doppelt gibt, hat bei Fahrgästen schon zu einiger Verwirrung geführt", sagten die örtlichen Pro-Bahn-Sprecher Joachim Meyer und Klaus Hegmanns (Foto). Die Busfahrer würden schon davon sprechen, dass es im Sprachgebrauch die Stopps KuhtorI und KuhtorII gebe.

Kuhtor I befindet sich in Sichtweite des Kuhtors, und zwar am Burgring auf Höhe des Hauses Nr.I- zwischen Ärztehaus und Fahrschule Evers kurz vor der Einmündung Kerkener Straße. Dort verkehren die Buslinien 066 (Oedt/Süchteln), 069 (St.Hubert/Hüls/Krefeld), 063 (Wachtendonk/Wankum) sowie 078 (Aldekerk).

Kuhtor II ist die zentrale Schüler-Bushaltestelle kurz vor der Einmündung "Am Gymnasium" in Sichtweite des Thomaeum. Postalisch ist dies bereits Möhlenring, Höhe Haus Nr.51 (Arztpraxis Vogel). Und: KuhtorII ist bereits ein beträchtliches Stück vom eigentlichen Namensnenner Kuhtor entfernt. Dort pendeln fünf Buslinien: 063, 066, 069 sowie die 065 (St.Hubert/Tönisberg) und 068 (St.Tönis/Krefeld).

Und es gab weitere "heiße Eisen": Ein 45-jähriger Bahnnutzer aus Aldekerk sprach an, dass die Bahn an Streiktagen Ersatzzüge einsetze, die mit weitaus weniger Waggons bestückt seien als die "normalen" Züge. "Mit dem Ergebnis, dass zahlreiche Fahrgäste im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke blieben."

Pro Bahn habe inzwischen eine Mängelliste erarbeitet und sie den Verantwortlichen im ÖPNV- so auch der Stadt Kempen- zugeleitet. Ein nach wie vor wunder Punkt seien beispielsweise Verspätungen auf der Bahnstrecke Kleve-Düsseldorf aufgrund von Störungen an Bahnübergängen. "Die Folge ist oft, dass Pendler ihre Anschlusszüge in Krefeld verpassen", so Klaus Hegmanns. Kritisch sieht ProBahn auch, dass die DB auf der Strecke Krefeld-Kempen-Geldern-Kleve viel zu kurze Züge einsetze.