Spende aus dem Hand-in-Hand-Cup Defibrillatoren für Tönisberg sollen Leben retten
Kempen · Der Hand-in-Hand-Cup in Kempen-Tönisberg ist das größte Charity-Fußballturnier in NRW. Ein Großteil des diesjährigen Erlöses fließt wieder in die Unterstützung krebskranker Kinder.
Mit dem größten Charity-Fußballturnier in Nordrhein-Westfalen unterstützen die Macher des „Hand-in-Hand-Cup“ seit Jahren karitative Zwecke und Organisationen. Dabei kamen in der Vergangenheit beachtliche Beträge zusammen. Nachdem im vergangenen Jahr 55.000 Euro kostenbereinigt übrig blieben, waren die Organisatoren gespannt, ob sie diesen Bestwert in diesem Jahr noch einmal toppen konnten. Nach dem Kassensturz stand fest: die Marke wurde mit 57.000 Euro geknackt.
Sven Feiten, Vorsitzender des 34-köpfigen gemeinnützigen Vereins aus Tönisberg dankt allen, die dazu beigetragen haben: „Es war für uns und unsere 70 Helfer viel harte Arbeit. Umso schöner ist es, dass wir es geschafft haben. Jeder einzelne Euro wird gebraucht. Und es hat wieder gezeigt, dass das ganze Dorf zusammenhält und diese gute Sache unterstützt. Dazu zähle ich auch alle Firmen, die sich engagieren, und die Fußball-Jugend des VfL Tönisberg. Dieses Engagement treibt auch uns auch immer wieder an, aufs Neue alles zu geben.“
Ein Großteil des diesjährigen Erlöses fließt wieder in die Kasse der Villa Sonnenschein, das ist ein Förderverein zugunsten krebskranker Kinder. Finanzielle Unterstützung für eine Delfintherapie erhält eine Familie aus Essen, deren Kind am Prader-Willi-Syndrom erkrankt ist, einer genetisch bedingten Behinderung mit körperlichen und geistigen Symptomen. Dazu werden einige kleinere Projekte bedacht.
In gewisser Weise wird auch ganz Tönisberg diesmal profitieren. Denn auf Initiative von Jens Pfeiffer wurden aus dem Spendenaufkommen zwei Defibrillatoren angeschafft. Die 1400 Euro teuren, lebensrettenden Geräte werden in strategisch ausgesuchten Häusern gelagert. Unter anderem auf der Niederrheinstraße mit Nähe zur etwas abgelegenen Wartsberg-Siedlung. Entstanden ist diese Idee schon vor geraumer Zeit, wurde aber jetzt vom Team des Hand-in-Hand-Cups in die Tat umgesetzt. Pfeiffer, selbst Berufsfeuerwehrmann, Rettungssanitäter und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr des Bergdorfs: „Tönisberg liegt etwas außerhalb“, sagt Pfeiffer, „da zählt jede Minute, um Leben retten zu können.“
Bedient werden die Defibrillatoren von ortsnahen mobilen Rettern, die Zugriff auf die Geräte haben und im Notfall eingreifen können. Der Großteil der mobilen Retter sind Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tönisberg. Dazu kommen zwei weitere Helfer mit medizinischem Hintergrund, die bei der Feuerwehr eine Einweisung dazu erhalten sollen.
Die Planungen für die nächste Auflage laufen bereits auf Hochtouren. Anfragen von Fußball-Teams gibt es reichlich, sodass es mittlerweile eine Warteliste gibt.