Verbindung zwischen Venlo und Krefeld Einfache Lösung für Radschnellweg in Kempen gefordert

Kempen · (rei) Der Ausbau des Radwegenetzes zur Schaffung einer schnellen Verbindung zwischen Venlo und Krefeld ist ein erklärtes Ziel auch der Politik in Kempen. Doch bei einer möglichen Trassenführung gehen die Meinungen auseinander.

Bei der möglichen Trassenführung für einen Radschnellweg gehen in Kempen die Meinungen auseinander.

Bei der möglichen Trassenführung für einen Radschnellweg gehen in Kempen die Meinungen auseinander.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Während die Kempener Stadtplanung eine Variante durch Wohngebiete zu favorisieren scheint, sind CDU und ÖDP/Die Linke dagegen. Bei dieser Trassierung müsste zwischen Vorster- und St.-Töniser-Straße eine Brücke oder Unterführung am Kempener Außenring gebaut werden. Eine solche Lösung wird von den beiden Fraktionen aus Kosten- und Umweltgründen abgelehnt.

Auf der Grundlage einer von externen Fachleuten erarbeiteten Machbarkeitsstudie stehen derzeit zwei Trassenführungen zur Diskussion. Die eine Variante verläuft von Mülhausen kommend über Kreuzsteeg, An Peschbenden und Herckenrathstraße, knickt an der St.-Peter-Allee nach Süden ab und durchquert das dortige Wohngebiet. Die andere Variante würde von Mülhausen kommend über den Röskesweg parallel entlang des Kempener Außenrings bis hinter die Sektion St. Peter führen. Letztere Trassierung scheidet wohl aus Kostengründen aus. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden bei einer Realisierung hierfür Grundstücke benötigt, die die Stadt erst ankaufen müsste, was sehr schwierig zu sein scheint. Daher favorisiert die Stadt verwaltungsintern die Variante, die über die Straßen des Wohngebiets im Kempener Süden führt.

Recht vehement lehnt dies jetzt der Jeyaratnam Caniceus von der ÖDP ab. An der von der Stadt favorisierten Trassenvariante lägen ein Altenheim und ein Kindergarten. Auch mit Anwohnern könnte es Konflikte geben, meint er. Der Bau einer Brücke oder Unterführung zur Querung des Außenringes sei zu teuer. ÖPD/Die Linke begrüßen daher den Vorschlag der CDU, den geplanten Radschnellweg über vorhandene Wege zu führen.

CDU-Fraktionschef Jochen Herbst hat für seine Partei beantragt, dass die Stadtplanung eine Trasse wählt, die von Mülhausen kommend über die Mülhauser Straße in Klixdorf verläuft und dann über die Birkenallee und den Brahmsweg bis zum Krefelder Weg mit vorhandener Unterquerung des Außenrings in Richtung Unterweiden geführt wird. Der Brahmsweg solle dafür „bestmöglich“ ausgebaut werden.

An der Mülhauser Straße und am Krefelder Weg würden noch in diesem Jahr die Radwege erneuert und verbreitert. Sie könnten gut für den geplanten Radschnellweg genutzt werden, so CDU-Fraktionschef Herbst. Eine Brücke über den Außenring lehnen die Christdemokraten auch deshalb ab, weil hierfür Grünflächen wegfallen müssten.

(rei)