Stadt befragte Eltern Großteil der Familien mit Betreuung zufrieden
Kempen · Das Jugendamt hat Eltern von Kita-Kindern nach ihrem Betreuungsbedarf befragt.
(rei) Das Jugendamt hat im Jugendhilfeausschuss die Ergebnisse einer Elternbefragung zum Betreuungsbedarf vorgestellt. Wie Jugendamtsleiterin Nicole Drese-Hampe erläuterte, zeigten sich 77 Prozent der Familien, die an der Erhebung teilnahmen, mit dem bestehenden Betreuungsangebot zufrieden. Politik und Verwaltung sind mit dem Resultat zufrieden, der Kempener Jugendamtselternbeirat (JAEB) hätte sich eine größere Beteiligung der Eltern gewünscht.
Mit der Umfrage wollte sich das Amt einen Überblick über den tatsächlichen Betreuungsbedarf der Familien verschaffen. Befragt wurden zuletzt Familien, deren Kinder bereits eine Kita in Kempen besuchen oder für die ein Bedarf über das Internetportal „Kita-online“ angemeldet wurde. Insgesamt 1600 Fragebögen wurden verschickt, davon kam 573 ausgefüllt ans Jugendamt zurück (Rücklaufquote: 35 Prozent). Aus Sicht des Jugendamtes zeigt das Ergebnis, dass ein Großteil der Familien mit dem bestehenden Angebot leben kann. Nur in wenigen Fällen passt es nicht.
46 Befragte wünschen spätere Bring- und/oder Abholzeiten
So wünschen sich acht Prozent der Umfrageteilnehmer eine spätere Bring- und/oder spätere Abholzeit, vier Prozent eine Flexibilisierung der 35-Stunden-Betreuung. Zur Erinnerung: Es können Betreuungszeiten in Kitas mit einem Umfang von 25, 35 oder 45 Wochenstunden gebucht werden. Auch eine Randzeitenbetreuung ist möglich und wird etwa frühmorgens vor Öffnung der Kita über eine Kindertagespflegestelle abgedeckt. Schon in der Vergangenheit habe man hier versucht, auch in Einzelfällen eine Lösung im Sinne der Familien zu finden, so Drese-Hampe. Das habe sich bewährt.
Nina Ullmann, Sprecherin des JAEB im Ausschuss, bemängelte indes die aus ihrer Sicht zu geringe Rücklaufquote. Es müssten künftig mehr Familien gewonnen werden, die sich an der Befragung beteiligen. Eine Rücklaufquote von 35 Prozent sei völlig in Ordnung, hieß es dagegen aus der Politik. Sie ergebe ein repräsentatives Ergebnis. Die Befragung soll künftig einmal jährlich wiederholt werden.