Mobilität in Kempen Grüne fordern Fahrradstellplätze für Rathaus-Mitarbeiter
Kempen · Städtische Bedienstete sollen an der Schorndorfer Straße ihre Fahrräder sicher parken können.
(biro) Soll es an den neuen Rathäusern an der Schorndorfer Straße in Kempen eigene Fahrradstellplätze für städtische Bedienstete geben? Die Grünen-Fraktion im Stadtrat meint: Ja.
Den entsprechenden Antrag dazu hat sie jetzt gestellt und will das Thema in der nächsten Sitzung des Personalausschusses besprochen wissen, der am Dienstag, 30. Januar, wieder zusammenkommt.
Danach soll die Verwaltung beauftragt werden, an den Rathäusern an der Schorndorfer Straße witterungsgeschützte und diebstahlsichere Fahrradabstellanlagen für städtische Bedienstete zu errichten. In der Begründung verweisen die Grünen auf das Leitbild des integrierten Klimaschutzkonzeptes, das der Stadtrat 2022 verabschiedet hatte. Darin heißt es, dass die Stadtverwaltung in ihrem eigenen Einflussbereich eine Vorbildrolle einnehmen wolle, und das insbesondere im Bereich Mobilität.
Unter dem Punkt „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ werde davon gesprochen, dass mehr Bedienstete motiviert werden sollen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen, führt der Grünen-Fraktionsvorsitzende Joachim Straeten aus. Als ein Hinderungsgrund werde dabei die aktuelle Abstellsituation an den Rathäusern aufgeführt. „Es fehlt an ausreichend überdachten Abstellanlagen, an denen Räder auch angeschlossen werden können“, macht Straeten mit Verweis auf das Klimaschutzkonzept deutlich.
Schon im September 2022 hatten die Grünen schriftlich bei der Stadtverwaltung angefragt, ob Verbesserungen der Fahrradabstellmöglichkeiten an der Schorndorfer Straße geplant seien.
Die Antwort folgte im April 2023 im Protokoll des Haupt- und Finanzausschusses: Eine Abstellanlage für die Räder städtischer Bediensteter sei weder vorhanden noch geplant.
Die Verwaltung habe darauf verwiesen, dass die Bediensteten die Park-and-Ride-Parkplätze am Bahnhof nutzen sollten, die von der Intention her eigentlich für die bessere Verknüpfung von Rad- und Personennahverkehr installiert worden seien, so Straeten. Explizit habe sie auch auf die Nutzung der 28 neuen Fahrradboxen hingewiesen, die vom Kreis Viersen gefördert worden seien, und das geplante Fahrradparkhaus erwähnt.
„Diese Antwort der Verwaltung ist in keiner Weise mit der im Leitbild beschriebenen Vorbildfunktion in Einklang zu bringen“, kritisiert Fraktionschef Straeten. Es könne nicht sein, dass sich die Verwaltung ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter dadurch entledige, dass man sie auf die Nutzung öffentlich geförderter Fahrradabstellmöglichkeiten verweise. Straeten warnt mit Blick auf das hintergelegte Protokoll: „Dieser öffentlich dokumentierte Hinweis könnte sogar förderschädlich sein.“