Kempen: Kathy Kelly und „Voices“ im Zeichen des Gospels
Zuschauer in der Christ-König-Kirche bejubeln Auftritt mit melancholisch-besinnlicher Musik.
Kempen. Kathy Kelly und der Gospel Chor "Voices" aus Wankum haben an einem sehr kühlen Sonntagnachmittag für wohlige Wärme in der Christ-König-Kirche gesorgt.
Die "Grande Dame of Gospel and Folk" und älteste Tochter des Kelly-Clans machte in der proppevollen Kirche Station auf ihrer "Godspel"-Tour.
Das Programm der stimmgewaltigen Mezzosopranistin und Vollblutmusikerin wartete neben gefühlvoll gesungenen Balladen und feurigen Songs mit einigen bekannten und neu interpretierten Gospels auf.
Den Auftakt beim Konzert übernahmen die rund 50 Sänger von "Voices", dem seit elf Jahren bestehenden Gospelchor aus der Nachbargemeinde. Unter der Leitung von Jakob Stauber, der sich in der Gospelszene einen Namen gemacht hat, kam sofort Gänsehaut-Atmosphäre auf.
Und schon beim zweiten Stück ("Put Your Hands") gab es im Publikum kein Halten mehr. Es wurde im Rhythmus geklatscht auch mit etwas mehr Körpereinsatz getanzt.
Kathy Kelly, die das erste Mal in Kempen war und die Stadt "sehr schön" findet, setzte das Programm mit melancholisch-besinnlicher Musik mit irischer Ausprägung fort. Später folgten spanische Stücke im Flamenco-Stil - schließlich lebte die Kelly-Family einst vier Jahre lang in Spanien.
Kelly wurde von renommierten Musikern begleitet. Darunter zum Beispiel Keyboarder Andreas Recktenwald, der schon mit Sarah Connor, Sasha und der Kelly Family musiziert hat.
Die Vollblutmusikerin ließ es sich sich nicht nehmen, einige ihrer Lieder auch selbst auf der Akustikgitarre und dem Akkordeon zu interpretieren. Ihre Fans fanden’s toll und jubelten nach jedem Song.
Mit einem fetzigen Medley begrüßte der Chor "Voices" das Publikum nach der Pause und zeigte später eindrucksvoll, wie vielseitig Gospelmusik sein kann: "When you need a servant" als A-Capella-Stück sowie "Let us stand (hand in hand)" begeisterten die Zuhörer in der Christ-König-Kirche.
Den Schluss eines gelungenen Konzertes bestritten Kathy Kelly, "Voices" und das Publikum gemeinsam. Songs wie "Go tell it on the Mountain" und "Glory Halleluja" kamen sehr gut an. Und als Zugabe gab es - wie könnte es bei einem Gospelabend anders sein - "Oh happy day".