Kempen: Mit Lampenfieber an die Noten

Musikschule ermittelt Sänger für den Märchenmarkt.

Kempen. "Niemand muss nervös sein, wir wünschen allen viel Spaß und gutes Gelingen": Thomas Buschhüter von der Musikschule MusicArt strahlte am Sonntagvormittag Ruhe aus. Das war auch gut so: Die 40 Kinder, die sich zum Vorsingen gemeldet hatten, waren ganz schön nervös- und die Eltern sowieso.

Es geht um nicht wenig beim Mitsingwettbewerb im Rahmen des Märchenmarktes am 20. Dezember: Immerhin winkt dem Gewinner die Aufnahme einer CD. Wer zu den zehn Besten gehört, wird in Kürze schriftlich mitgeteilt.

Am Sonntag wagten sich elf kleine Solo-Sänger und sechs Gruppen auf die Bühne - überwiegend Mädchen. Die dreiköpfige Jury - Gesangslehrerin Lioba Moia sowie Frank Dörkes und Horst Latzel vom Verkehrsverein - ersparte den Kandidaten Gemeinheiten à la Dieter Bohlen. Aber Kritik gab es trotzdem: "Das war zu zügig durchgesungen", mäkelte Latzel nach dem Vortrag von neun Fröbelschülern unter Leitung von Lehrerin Katharina Franz. Tatsächlich bestand diese Gruppe aus sehr unterschiedlichen Temperamenten. "Die Kinder waren aufgeregt", gab die Lehrerin zu bedenken, die später als Mutter auftreten sollte und Tochter Caroline (6) mit der Gitarre bei "Schneeflöckchen, Weißröckchen" begleitete.

Die Kinder hatten zu Beginn des Castings Nummern ziehen müssen - so wurde die Reihenfolge der Auftritte ermittelt.

Sie sind gute Freundinnen, besuchen beide die Chor-Akademie und gaben sich cool wie Profis: Zoe Link und Josann Roppes, beide sieben Jahre alt, hatten die Startnummer 16 gezogen und durften somit als Vorletzte auftreten.

Mutter Svenja Link gestand ein, schon in bisschen aufgeregt zu sein. Gegen Lampenfieber halfen Streuselkuchen, Bonbons und Limonade. Die kleine Tabea Acht sah mit ihrer Nikolausmütze nicht nur ganz süß aus, die sang auch gut und ohne erkennbare Nervosität.

Wer das Rennen macht und die CD-Aufnahme oder einen anderen Preis gewinnt, steht noch nicht fest. Klar ist jedoch, dass es für alle, die mitgemacht haben, zumindest einen Trostpreis geben wird: Alle Mädchen und Jungen sind eingeladen, am 18. Dezember um 16 Uhr in die Musikschule auf der Kleinbahnstraße 20 zu kommen - gemeinsam werden dann Weihnachtslieder eingeübt, die dann zwei Tage später auf dem Buttermarkt gesungen werden.