Kempen: Tarif-Einigung kommt die Stadt teuer zu stehen

Kita-Streit: Abschluss wird das Rathaus in diesem Jahr noch mit zusätzlichen 40000 Euro belasten.

Kempen. Die Einigung im Tarifkonflikt für die Beschäftigten der kommunalen Kindertagesstätten und Sozialeinrichtungen kommt die Thomasstadt teuer zu stehen. Ursula Neishaboori, Leiterin der Personalabteilung bei der Stadt Kempen, stellte am Mittwoch erste vorsichtige Berechnungen an über die Mehrkosten, die auf Kempen zukommen werden. "Im Jahr 2009 rechnen wir mit Zusatzkosten von rund 40000 Euro. Für 2010 müssen wahrscheinlich 240000 Euro mehr aufgebracht werden", sagt Neishaboori.

Ab November könnten sich Angestellte von Kindertagesstätten sowie Sozial- und Erziehungsdiensten über rund 150 Euro mehr im Monat freuen. "Dazu müssen wir noch die Arbeitgeber-Anteile für die Sozialversicherung rechnen", so Neishaboori.

Momentan arbeiten in Kempen 41 Voll- und 48 Teilzeitbeschäftigte in einem Dutzend städtischer Kindertagesstätten. Im Allgemeinen Sozialen Dienst sind es sechs Voll- und sechs Teilzeit-Stellen. Eine Vollzeitkraft und 22Teilzeitkräfte sind im Bereich der Schulsozialarbeit und der Öffentlichen Ganztagsschule angestellt. Weiterhin entfallen noch drei Vollzeit- und sieben Teilzeit-Stellen auf die Jugendarbeit.

Im Kempener Personalamt muss man jetzt noch herausfinden, ob das Lohnbuchhaltungsprogramm die Änderungen automatisch vornimmt oder diese per Hand umgestellt werden müssen. "Noch kann ich nicht sagen, welcher Prozentsatz maschinell und wieviel per Hand gemacht werden muss. Wir warten noch auf die Updates unserer Software-Firma", so Neishaboori. "Im August werden wir dann Klarheit haben, was gemacht werden muss."