„Das Maß ist voll“ Wieder Störungen an Stellwerk auf Niersexpress-Strecke
Kempen · Am Wochenende kam es auf der Strecke des RE 10 wieder zu Stellwerksstörungen. Die Rhein-Ruhr-Bahn setzte kurzfristig einen Busnotverkehr ein.
(biro) Auf der Strecke des RE 10 (Niersexpress) zwischen Kempen und Kleve ist es auch am Wochenende wieder zu Problemen gekommen. Wie die Rhein-Ruhr-Bahn, die den Niersexpress auf der Strecke der Deutschen Bahn betreibt, mitteilte, legten Stellwerksstörungen zwischen Geldern und Nieukerk den Zugverkehr am Wochenende teilweise lahm, ein Sprecher der Rhein-Ruhr-Bahn sprach am Sonntag von einem „Chaos-Wochenende“. Kurzfristig habe die Rhein-Ruhr-Bahn einen Busnotverkehr eingesetzt.
„Chaos-Hattrick“, so kommentierte Christian Kleinenhammann, Geschäftsführer für das Operative Geschäft (COO) der Transdev Deutschland und Geschäftsführer der Transdev Rhein-Ruhr GmbH (Rhein-Ruhr-Bahn), die aktuellen Geschehnisse auf der Linie des RE 10.
„Nach den tagelangen Infrastruktureinschränkungen zwischen Weihnachten und Neujahr ist es an diesem Wochenende erneut zu massiven Störungen des Zugverkehrs gekommen. Von den angekündigten kurzfristigen Verbesserungen merken wir derzeit noch nichts“, so Kleinenhammann.
„Die Störungen sind eine Zumutung für unsere Fahrgäste und Mitarbeitenden. Wir fordern die DB InfraGO auf, uns endlich eine zuverlässige und stabile Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Das Maß ist voll“, so Kleinenhammann weiter. Da die Infrastruktur für den Eisenbahnverkehr auf der Strecke des RE 10 im Verantwortungsbereich der DB InfraGO AG (ehemals DB Netz AG) liege, habe die Rhein-Ruhr-Bahn keinen Einfluss auf die Stellwerke, hieß es von der Rhein-Ruhr-Bahn.
Zuletzt hatte es zwischen Weihnachten und Neujahr Probleme auf der Strecke gegeben. Die Bahn hat einige Maßnahmen geplant, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Unter anderem soll die gesamte Stellwerkstechnik an ein neues Glasfaserkabel mit hoher Bandbreite angeschlossen werden, um die Übertragung weiter zu stabilisieren, zudem sollen auch die Bahnübergänge, die noch nicht modernisiert wurden, technisch auf Stand gebracht werden.